Review:

Adeline

(Fallen Arise)

Auf den schönen Namen “Adeline” hört das zweite Album von FALLEN ARISE. 2009 haben sich die Griechen in Athen gegründet, 20013 wurde die vormalige EP „Eternal“ (2011) zum Album „Ethereal“ erweitert.


Symphonic Gothic Metal wird hier geboten. Dabei wechseln sich die Sängerin Spyla und der Sänger Christos Kontoulis am Mikro ab, was für viel Abwechslungsreichtum sorgt. Zudem fällt positiv auf, das Spyla sich nicht als Opern-Quuen versucht und viel mehr in melancholischen Gesang verfällt. Der Sänger schwankt zwischen Clean-Gesang und Growls – Womit das „The-Beauty-And-The-Beast-Klischee“ zwar bedient, aber nicht im jeden Song gnadenlos ausgeweitet wird. Leider muss man aber auch sagen, dass wir es hier zwar nicht mit schlechten Vocalisten wohl aber auch nicht überdurchschnittlichen Sangeskünsten zu tun haben.
Die Songs verlaufen bei FALLEN ARISE meist in folgendem Schema: Ruhiger Klargesang der Frontfrau verbreitet hier oft mit seichter Instrumentierung im Background eine dezent gotische Stimmung, schließlich growlt Herr Kontoulis im Hintergrund und das ganze steigert sich unterlegt mit einigen Streichern zum „himmlischen“ Finale, was hier ohne Kitsch leider nicht gelingt. Erhaben dröhnen die Posaunen, Engelgleicher Gesang ertönt. So übertreibt die Band es einige Mal mit lieblichen Vocals („We’re becoming Gods“, „White Cristal Angel“). Auch eine gewisse Fixierung auf alte und neue NIGHTWISH-Veröffentlichungen lässt sich hier gewiss nicht bestreiten, erinnert doch die „Divine Bride“ nur allzu stark an Songs wie „Time To Bless A Child“. Anleihen An Filmmusik gibt es hier auch wie Sand am mehr - freundlicher Weise meistens (außer in „The Curse“) in Intros/ Outros/ Interludes verpackt. „As Far The Memory Remains“ und „Oceans Of Time“ stehen zwei herzzerreißende Balladen am Ende, bevor der Epilog mit Trommelregen und sachtem Stimmchen das Ende von „Adeline“ einleitet.


So entpuppt sich das zweite Album der Griechen mit seinem wirklich geschmackvollen Art-Work eher als eine äußerliche denn eine vollkommene Schönheit. „Adeline“ schwebt in einem Himmel, den ich niemals betreten möchte voller Kitsch und zarter Dramatik. Zwar werden neben Posaunen, Klavier und Streichern auch E-Gitarren und Schlagzeug geboten, neben weicher Frauenstimme verstreute Growls, doch alles in einem fehlt es FALLEN ARISE an der der nötigen Power den Hörer mitzureißen. So wurde mit der schönen „Adeline“ (fast) ausschließlich ein Album für Genre-Fans entwickelt.

 

Adeline


Cover - Adeline Band:

Fallen Arise


Genre: Gothic Metal
Tracks: 13
Länge: 59:11 (CD)
Label: Roar! Rock Of Angels Records
Vertrieb: H'art Records