Review:

Nex Iehovae

(Fall Ov Serafim)

Die Schweden (der Name könnte "Fall der Engel" bedeuten) gehen aus Misteltein hervor - vielleicht sind sie es sogar, denn laut Heimseite haben sich zwei Ex-Member den alten Namen gesichert, die restllcihen fünf mussten sich also nach einem neuen Banner umsehen. Wo schon der ursprüngliche Name klingt, als hätten die Kollegen einen Buchstaben vergessen, so scheinen sie bei der neuen Taufe ein paar Lettern vertauscht zu haben. So komisch der Name, so herkömmlich die Musik. Symphonischer Black Metal dürfte es sein, mit einem Hang zur Progressivität - also weg von der Eingängigkeit hin zur Experimentierfreudigkeit. Das hingegen geht nicht ganz selten schief, so malträtiert "A Poisoned Blessing" mit unaufhörlichem Stakkato meets Break-Überfrachtung doch ganz gehörig die Nerven. Zudem klingen die Keyboards gerne mal wie die Beschallung beim Kaffeekranz im Altersheim - langweilig, altbacken, uninspirert und schmierig. Oder: "The Coming Conflict": Was soll so ein Gitarren-Solo mittendrin? Ein paar Sekunden fiedelt der Saitenhexer wie ein Curling-Spieler mit seinem Besen, damit es anschließend weiterblastet. Ächz. Aber wie es mit abwechslungsreichen Alben so ist: Es existieren auch gute Momente: So klingt das keinesfalls innovative aber dafür sehr, sehr kraftvolle "Hope Extinguished" nach einem Flug über kalte Bergmassive in Nord-Odinhausen - zumindest bis das Flugzeug in der vierten Minute dank Not- einer Bruchlandung (durch vollkommen unpassenden Bruch) entgeht. Und das abschließende, epische "Crowned In Malice" hört sich an wie das Bindeglied zwischen melodischem Skandi-BM und Death Metal gleichen Landstrichs. Professionelle Arbeit und dicker Sound machen das Album zu einem "okayen". Vorher reinhören wärmstens empfohlen!

Nex Iehovae


Cover - Nex Iehovae Band:

Fall Ov Serafim


Genre: Black Metal
Tracks: 8
Länge: 48:31 (CD)
Label: Regain Records
Vertrieb: Soulfood