Review:

Monday Morning Apocalypse

(EVERGREY)

TIPP
Nicht jeder Start einer Arbeitswoche, bekanntermaßen meist Montage, müssen in einer Apokalypse enden. Was EVERGREY mit ihrer "Monday Morning Apocalypse” abliefern macht nämlich jeden Wochenanfang zu einem Highlight. Die Schweden haben es doch tatsächlich geschafft ihrem 2004er Überwerk "The Inner Circle" ein ebenbürtiges und auch anders klingendes Album nachfolgen zu lassen. Denn "Monday Morning Apocalypse” ist ein powervolles, hartes, kompaktes und direktes Album geworden. EVERGREY haben dabei weder ihre melancholisch, düstere Grundstimmung verloren noch ihr Gespür für komplexe Kompositionen aufgegeben; EVERGREY legen einfach einen Zahn zu und haben ihre bekannten Trademarks um Thrasheinflüsse und modernen heavy Sound gekonnt erweitert. Endgültig veredelt werden die Songs dann durch den emotionalen und schon fast hypnotisierenden Gesang von Tom S. Englund. Schon beim eröffnenden Titeltrack "Monday Morning Apocalypse” lassen EVERGRREY eine ungewohnt modern melodische Dampfwalze aus den Boxen schallen - welche problemlos vom nachfolgenden, im typischen EVERGREY-Stil gehaltenen und mit einem Hammerrefrain ausgestatteten "Unspeakable" aufgenommen wird. Das hypermelodische, eher im Midtempo liegende "Lost" lässt den Hörer dann mal zu Ruhe kommen und ist greifbar mit Hitpotential ausgestattet. Mit "Obedience" (härtester Track der Scheibe), dem gitarrendominierten "The Curtain Fall", den beiden, eine dunkle, beklemmende Atmosphäre verbreitenden "Still In The Water" und "The Dark I Walk You Through" sowie der zwischen sanft und schroff pendelnde Granate "I Should" legt das Quintett die Messlatte für die Zukunft hoch. Das EVERGREY erstmals nicht selbst produzierten, sondern mit Sanken Sandquist und Stefan Glaumann zusammenarbeiteten (u.a. Rammstein, Bon Jovi, Def Leppard) erwies sich ebenfalls als Glückgriff, konnte die Band sich doch so auf ihre Musik konzentrieren und nebenbei einen fetten Sound mitnehmen. Die entspannte Lockerheit der Herangehensweise an das Album schlägt sich dann auch hörbar in den Songs nieder wie dem fast schon epischen "In Remembrance", dem dramatisch anmutenden "At Loss For Words" und der intensiven Pianoballade "Closure". So haben EVERGREY zum wiederholten Male alles richtig gemacht - und ganz nebenbei ist der harte Stoff der "Monday Morning Apocalypse” wie geschaffen für eine Liveperformance die voll auf die zwölf geht. Anspieltipp: einfach alles! Bitte mehr davon.

Monday Morning Apocalypse


Cover - Monday Morning Apocalypse Band:

EVERGREY


Genre: Power Metal
Tracks: 12
Länge: 44:47 (CD)
Label: InsideOut
Vertrieb: SPV