Review:

Demons For Company

(Everest)

EVEREST hatten die Aufnahmen zu ihrem neuen Album schon an ein Majorlabel verkauft. Das hatte jedoch eine ziemlich andere Vorstellung von der Musik der Wahl-Berliner und wollte sie außerdem überreden, ihre Texte auf deutsch zu singen. Also kaufte die Band die Aufnahmen kurzerhand zurück und gründete ein eigenes Label, um dort das Album zu veröffentlichen. Sehr schön, dass es noch Bands gibt, die auf D.I.Y. setzen! Noch schöner allerdings wäre es, wenn die Musik auch noch stimmen würde. Leider kennt man den Pop-Punk/Melocore-Sound des Fünfers aber bereits zu Genüge von vielen amerikanischen Bands, so dass es der Musik an jeglicher Eigenständigkeit fehlt. Darüber hinaus klingen die 11 Songs auch einfach zu glatt und zu schön, um irgendwie im Ohr hängenzubleiben. Mit Stücken wie "Next Stop Hell" geht es zwischendurch auch immer mal wieder in die Richtung von radiotauglichem 08/15-Alternative Rock, und mit "Castles In The Air" gibt es gar eine Ballade, der mit der Bezeichnung "langweilig" noch geschmeichelt wäre. Bei einigen Songs dudelt auch noch ein Keyboard Melodien über die Riffs oder unterlegt die bombastischen Stellen mit Plastik-Streichern, was dem Rock-Faktor nicht grade zuträglich ist. Zugegeben - insgesamt ist "Demons For Company" ein rundes Album mit gut aufgebauten Songs und einem wirklich guten Sound geworden. Aber man hat irgendwie die ganze Zeit das Bedürfnis, die CD aus dem Player zu nehmen und TSUNAMI BOMB oder HOT WATER MUSIC einzulegen. Und das spricht ja nun nicht grade für EVEREST...

Demons For Company


Cover - Demons For Company Band:

Everest


Genre: Alternative
Tracks: 11
Länge: 36:34 (CD)
Label: Like The Mountain
Vertrieb: Alive