Review:

From Beyond

(Enforcer)

TIPP

Da fall ich doch gleich mit der Türe ins Haus und schreibe etwas, für das mich ENFORCER-Kopf Olof vermutlich hassen wird: ENFORCER klingen erwachsener! Nur meine ich dies ausgesprochen positiv. Wenn man einer Band eine Entwicklung hin zu einem „erwachsenen“ Klangbild bescheinigt, dann ist dies meist ein Euphemismus für Lahmarschigkeit und künstlerischen Anspruch gone bad. Nicht so bei ENFORCER. Hier wurde einerseits die Energie und jugendliche Wildheit beibehalten und andererseits mehr Wert auf Abwechslungsreichtum und ausgefeilte Melodien gelegt. Gerade bei den Leads hat man sich viel Mühe gegeben. Auch Olof selbst setzt seine hohen Screams etwas wohldosierter -und deshalb auch effektvoller- ein als in der Vergangenheit. So ist hier der Begriff „erwachsener“ als Synonym für „besser“ zu verstehen. Das ist genau die Art von Weiterentwicklung, durch die eine Band spannend und relevant bleibt, ohne auch nur ein Mü von ihrer ursprünglich gewählten Linie abweichen zu müssen. Egal ob bei Vollgasnummern wie der ersten Single „Destroyer“, „One With Fire“ oder „Hell Will Follow“ oder eher epischen Geschichten wie „From Beyond“ und „Below The Slumber“, ENFORCER machen überall eine gute Figur. Meine Favoriten sind aber das sich steigernde „Farewell“ und das mit diversen Tempowechseln gespickte „Mask Of Red Death“, welches manchmal sogar leichte Erinnerungen an GHOST wachruft. Auch mit „From Beyond“ bleiben ENFORCER die Speerspitze der jungen traditionellen Heavy Metal Combos und sollten ihren bisherigen Status locker ausbauen können.

From Beyond


Cover - From Beyond Band:

Enforcer


Genre: Heavy Metal
Tracks: 10
Länge: 42:45 (CD)
Label: Nuclear Blast
Vertrieb: Warner