Review:

Kill Your Demons

(Emil Bulls)

„Kill Your Demons“ ist das 9. Studioalben der EMIL BULLS und liefert genau das ab, was wir von den Münchnern auch hören wollen. Fetten, harten Modern Metal respektive Crossover gepaart mit melodisch, eingängigen Alternative-Sound – grooviger Stoff zum Bangen und Mitsingen. Die EMIL BULLS setzen also auch in 2017 auf ihre Trademarks und verstärken diese dabei noch; die Experimente die sie ja immer wieder mal im Petto haben sind äußerst songdienlich umgesetzt und sprengen das Album das wie aus einem Guss klingt nicht auf. Die Weiterentwicklung des mittlerweile zum deutschen Alternative-Metal-Urgestein gehörenden Quintetts ist hier vor allem bei der Qualität des Songwriting zu spüren.

Nach dem harten Einstand mit dem Titeltrack „Kill Your Demons“ und dem geprügelten „The Ninth Wave“ kommt mit „Black Flags (Over Planet Earth)“ der erste recht hymnische und mit typischen EMIL BULLS Chorälen ausgestatte Song – die Passagen zwischen cleanen Vocals und aggressivem Shouting sind einfach nur gut. Danach folgen mit „Miss Magnetic“ (spielt mit gelungener laut/leise-Dynamik und ungewöhnlichen Vocals), „Once And For All“ (Happy Song mit fast schon epischen Refrain), „The Anatomy Of Fear” (wieder mehr Tempo und Härte, aber immer noch die typischen EMIL BULLS Chöre) und „Euphoria” (eher schwächer, viel Pop-Attitüde) Songs mit eher mäßigen Tempo und Härtegrad, unterbrochen nur vom Alternative-Crossover-Keulenschlag „Mt. Madness“. Mit „In Any Case Maybe“ haben die EMIL BULLS dann einen sehr eingängigen, durchaus harten, hitverdächtigen Song am Start den man nur reichlich Airplay wünschen kann – ein Song für die Repeat-Taste. Mit dem zwischen Hymne und fetten Gitarrenriff pendelnden „Gone Dark“ (typischer Song wie man ihn von „Christ“ von Freydorf & Co. kennt) und den bereits etwas gemäßigteren, überragend melodischen „Levels And Scales“ läutet man das Albumende ein. Den gelungenen Abschluss bildet das für BULLS-Verhältnisse balladeske „Winterblood (The Sequel)” – der eindringliche und emotionale Song ist genau das richtige zum Schluss um einen wieder runter auf den Boden zu holen.

Eine gelungene Melange aus Abrissbirnen, mainstreamigen Crossover-Hymnen und Ohrwurmrefrains haben die Jungs da am Start. Die EMIL BULLS dürften sich in 2017 mit „Kill Your Demons“ also durchaus vorne in den heimischen Charts platzieren. Echt gute Scheibe.

Kill Your Demons


Cover - Kill Your Demons Band:

Emil Bulls


Genre: Alternative
Tracks: 12
Länge: 45:22 (CD)
Label: AFM
Vertrieb: Soulfood