Review:

Until The End

(Eleine)

Drei Jahre nach der Veröffentlichung ihres Debütalbums legen die Schweden von ELEINE ihren zweiten Silberling vor. Musikalisch bewegt sich das Ganze irgendwo an der Schnittstelle zwischen Symphonic Metal (das episch-opulent instrumentierte Intro des Openers „Story Untold“ spricht hier für sich) und Gothic Metal (stellenweise fühlt man sich ein ganz klein wenig an EVANESCENCE erinnert). Prägend ist dabei natürlich die Stimme von Sängerin Madeleine „Eleine“ Liljestam (nebenbei auch als Tattoo-Model tätig), die angenehm unsirenenhaft daherkommt und nach bewährten „Beauty-and-the-Beast“-Konzept ihr Gegenstück in den Growls von Gitarrist Rikard Ekberg findet. „Story Untold“, der erste Song des Albums, beginnt in bester Symphonic Metal- Manier und zieht in Punkto orchestraler Bombast alle Register, womit die ungefähre Marschrichtung des Albums vorgegeben wäre. Bei „Please“ hingegegen werden ganz ruhige Töne angeschlagen: eine klassische Pianoballade, wie sie im Buche steht. Das überleitende „Prelude: Arise“ kokettiert mit orientalischen Anleihen, bevor es auf „Break Take Live“ vergleichsweise hart zur Sache geht. Das Ganze ist Musikalisch gut gemacht und braucht sich nicht zu verstecken, der Punkt, an dem ELEINE (noch) etwas schwächeln ist jedoch die Eingängigkeit der Melodien: so richtig im Ohr festsetzen will sich nichts und keine der Melodien haut einen so richtig vom Hocker. Kann ja vielleicht noch werden, wer weiß – bis dahin sind ELEINE es auf jeden Fall wert, dass Genre-Freunde ihnen mal ein Ohr schenken, reichen aber noch nicht an die ganz Großen des Genres heran.

Until The End


Cover - Until The End Band:

Eleine


Genre: Gothic Metal
Tracks: 11
Länge: 43:23 (CD)
Label: Black Lodge Records
Vertrieb: Sound Pollution