Review:

What Doesn't Kill Me...

(Ektomorf)

Die nächste Runde im ewigen Wettstreit, wer nun die besseren Sepultura
der heutigen Zeit sind - die Kisser-Sepultura, Soulfly, Cavalera
Conspiracy oder eben Ektomorf. Nur - mit ihrem inzwischen achten
Studioalbum (nach "westlicher Zählung" das sechste, die anderen beiden
kamen hierzulande ursprünglich nicht heraus) stehen EKTOMORF inzwischen
allein auf weiter Flur. Denn während sich die SepulTribes
weiterentwickeln, zwischendurch zwei Hardcore-Alben (Sepultura) oder ein
Balkan-Album (Max Cavalera) herausbrachten und inzwischen von einer
energisch neuen Sicht auf ihre besondere Fusion des Thrash Metal gucken,
steht Zoli Farkas da wie ein kleiner Berg und bewegt sich nicht. Das
nach dem Ausstieg seines Bruders letzte verbliebene Gründungsmitglied
von EKTOMORF schreit immer noch seine Wut über die Ungerechtigkeit der
Welt heraus, hat immer noch genug heilige Wut, um anzuklagen und zu
shouten - allein, die Musik drum herum ist - lahm. Das künstliche
Wah-Wah auf der Gitarre ist genau vorausberechenbar, Riffing und Breaks
ebensol. Schon auf dem nächsten Konzert werden sich diese Worte zur
Strafe als Laktat in meinen Muskeln multiplizieren, aber auf den
Über-Song, der "What Doesn't Kill Me" von "Kalyi Jag", "I Scream Up To
The Sky" oder "Destroy" abhebt, wartet man vergeblich. Natürlich ist
dieser Vergleich gemein, denn EKTOMORF können in dieser Situation nicht
gewinnen, in der gerade CAVALERA CONSPIRACY und SEPULTURA zu alter Form
zurückgefunden haben. Und natürlich haben EKTOMORF innerhalb der letzten
Alben einige Trademarks aufgebaut, an denen der Connoisseur die Band im
Schlaf erkennt, angefangen mit den Vocals von Zoli. Dennoch: Wer wissen
will, ob diese Platte was für ihn ist, der checke den ersten Titel "Rat
War". Oder gehe gleich aufs nächste Konzert, dort kommen einem 37
Minuten garantiert kurzweiliger vor...

What Doesn't Kill Me...


Cover - What Doesn't Kill Me... Band:

Ektomorf


Genre: Thrash Metal
Tracks: 13
Länge: 37:31 (CD)
Label: AFM
Vertrieb: Soulfood