Review:

Eiszeit

(Eisbrecher)

Mit dem als Single ausgekoppelten Titeltrack „Eiszeit“ sind die NDH-Kollegen von EISBRECHER endlich auch in den Charts angekommen. Der Titel geht flott ins Ohr und hat trotz gewollt angedeuteter Härte das notwendige Radiopotential. Die Vergleiche mit RAMMSTEIN sind weiterhin angebracht; allerdings agieren EISBRECHER textlich weniger subtil als die Berliner Szenengröße. Aber auch MEGAHERZ und vor allem OOMPH! auf der einen, DEPECHE MODE oder SISTERS OF MERCY auf der anderen Seite stehen wohl des Öfteren auf dem Speiseplan der EISBRECHER Zielgruppe. Dazu gehörig EBM-Beats und tanzbare Melodien sowie die raue Stimme von Sänger Alexx (ex-MEGAHERZ) und einigen weiblichen Co-Vocals, fertig ist ein Album für die einfachen Stunden im abgedunkelten Heim oder im einschlägigen Tanztempel. Neben genannten Titeltrack sind vor allem der supereingängige Opener „Böse Mädchen“, die poppige SISTERS OF MERCY Hommage „Gothkiller“ mit seinem einschmeichelnden Tönen (der einzigste Song mit englischen Lyrics), die nicht ganz klischeefreie Ballade „Die Engel“, das fast schon industrial-harte „Amok“ oder auch das bedächtigere „Dein Weg“ mit seinem deutlichen Wavetouch und zwischen Sehnsucht und Aggression pendelnder Stimmung zu nennen. Die Fans des EISBRECHERs werden sich über die „Eiszeit“ freuen – mainstreamfreundliche Anhänger o.g. Acts machen mit dem Album aber sicher auch nichts falsch.

Eiszeit


Cover - Eiszeit Band:

Eisbrecher


Genre: Metal
Tracks: 10
Länge: 35:3 (CD)
Label: AFM
Vertrieb: Soulfood