Review:

Winter Kills

(Devildriver)

Alle zwei Jahre ein Album – das ist die Ansage von DEVILDRIVER. Und bis jetzt hat sich die Band um Dez Fafara daran gehalten, „Winter Kills“ ist das sechste Album in zehn Jahren. An der Rezeptur des Vorgängers „Beast“ hat sich nichts geändert. So gibt es auch auf dem neuen Werk die bekannte brachiale und trotzdem stellenweise hochkomplexe Mischung aus Thrash Metal, New Metal und Metalcore zu hören, die der Band bei den Fans die Bezeichnung „California Groove Machine“ eingebracht hat. Rasend schnelle und wechselweise böse stampfende Gitarrenriffs werden von den bolzenden Drums unbarmherzig nach vorne getrieben, darüber schreit Fafara, als wenn es kein Morgen gäbe. Dazwischen bleibt sogar noch Platz für den ein oder anderen melodischen Part, wodurch sich Songs wie „Desperate Times“, „Gutted“ oder das Titelstück durchaus zu kleinen Hits entwickeln. Das alles ist so kompakt, druckvoll und auf die Nuss gespielt, dass man unweigerlich dazu abgehen will. Aber es lohnt sich, auch genauer hinzuhören, was die Musiker da so treiben, denn was die an vertrackten Rhythmen wie nebenbei aus dem Ärmel schütteln, ist auch rein musikalisch gesehen ganz große Klasse. Als Abschluss der Scheibe gibt es noch ein ziemlich gelungenes Cover des Songs „Sail“ der Indietronicer AWOLNATION zu hören, das einen schönen und geradezu entspannten Schlusspunkt unter diesen Ausbruch an Wut und Energie setzt.

Winter Kills


Cover - Winter Kills Band:

Devildriver


Genre: Thrash Metal
Tracks: 11
Länge: 49:16 (CD)
Label: Napalm
Vertrieb: Universal