Review:

Hunt For The Sun

(Desert Near The End)

Wer bei dem Namen "DESERT TO THE END", dem Titel "Near To The Sun" und einem herrlichen Sonnenuntergang-Art-Work an Stoner Metal denkt, liegt falsch. "Epic" Thrash Metal spielen die Griechen laut Beilage-Zettel. Epischer Thrash Metal? Geht das überhaubt?

Als episch würde ich die Musik von DESERT TO THE END (kleine Ausnahme: "Eastern Path") nun wirklich nicht bezeichnen, hat man hier doch wirklich ziemliches Geknüppel plus Vocals die leicht an Tom Angelripper von SODOM erinnern. Als "episch" lässt sich jedoch die Songläge bezeichnen, ist diese mit durchschnittlich fünf Minuten für das Genre doch wirklich recht lang. Dazu bleibt zu sagen, dass die Griechen ihren Thrash Metal eher im Low Tempo angesiedelt haben. Zwar gibt es das ein oder andere Schlagzeuggewitter, doch immer wieder tauchen hier auch ruhigere Passagen auf. Diese Pausen, eingängige Riffs und ein nicht zu häufiges Wiederholen der Refrains, geschickte Soli und Mehrstimmigkeit sorgen für Einiges an Abwechslung und lassen selbst Acht-Minüter wie "A Distant Sun" nicht langweilig - sondern ganz im Gegenteil - zu einem erstklassigen Finale werden. So kann "Near To The Sun" schon mit "Storm On My Side" überzeugen und kann auch ohne abzuschlaffen dieses Niveau halten, während die letzten beiden Songs hier wirklich nochmal einen oben auf setzen und alles, was die CD bisher zu bieten hatte in den Schatten stellen.

Thrash Metal der ruhigeren Sorte - zwischen SODOM und ICED EARTH nur langsamer. Wem es nicht nur auf Spielgeschwindigkeit ankommt und wer eher längere Songs als kürzere mag, etwas (Wüsten-)Sonne nicht abgeneigt ist, der sollte sich DESERT NEAR THE END zwingend anhören!

Hunt For The Sun


Cover - Hunt For The Sun Band:

Desert Near The End


Genre: Thrash Metal
Tracks: 08
Länge: 48:31 (CD)
Label: Metal Scrap Records
Vertrieb: