Review:

Demons and Wizards

(Demons & Wizards)

by Gast (nicht überprüft)
Demons & Wizards, das Gemeinschaftsprojekt von Blind Guardian´s Hansi Kürsch und Iced Earth´s Jon Schaffer steht in den Plattenläden, bereit um dem Ansturm der Fans beider Bands zu begegnen. Das große kommerzielle Potential war natürlich auch den Plattenlabels und Vertrieben klar, aber schlußendlich hat man sich für Steamhammer/SPV entschieden und die sehnsüchtig erwartete Scheibe kommt auch direkt als Limitiertes Digi-Pack (mit einem Bonustrack) und Picture-Disk (mit zwei (!) Bonustracks) in die Regale. Wobei wir beim Thema wären: Erwartungshaltung. Wer einen perfekten Mix aus Blind Guardian und Iced Earth, nur eben doppelt so gut erwartet hat, wird leider entäuscht. Obwohl die Gitarrenriffs absolut Iced Earth typisch sind, und von Schaffer´s charakteristischem sehr eigenem Sound bestimmt, Kürsch´s Stimme besser als eh und je klingt und man das Songwriting getrost als eine Mischung aus den Hauptbands der Beiden bezeichnen kann, kommt Demons&Wizards nicht an die Genialität der jeweils letzten Alben der Bands. Den Songs fehlt oftmals der bombastische Effekt, was sich vor allem in den Refrains bemerkbar macht. Eine Ausnahme ist allerdings das hymnisch sehr starke "Blood on my Hands", das qualitativ an die meisten BG-Powermetal-Hymnen durchaus heranreicht und auch auf die "Nigthfall in Middle Earth" hätte gepasst hätte. Ein weiterer Kritikpunkt sind die Chöre, mit denen Hansi Kürsch es diesmal etwas übertrieben hat, an einigen Stellen kommt das Gefühl auf, daß das Ganze ohne diverse weitere Hansi´s im Hintergrund einfach besser geklungen hätte. Soviel nun zu den Schwächen des Albums, die eigentlich nur auffallen, weil die Meßlatte nunmal bei dem musikalischen Background der Macher sehr hoch liegt. Songmäßig hat das Album sowieso noch genügend Perlen zu liefern... Der vielleicht stärkste Song auf dem Album, "Fiddler on a Green" geht musikalisch in eine andere Richtung als das eben angesprochene "Blood on my Hands" er ist stellenweise sehr balladesk und leicht melancholisch angehaucht. Weitere Anspieltips: "Heaven Denies", "Tear down the walls" (Krachen beide!) und "Path of Glory" (starker Anfang, etwas verunglückter Refrain). Insgesamt ein sehr starkes Album, vielleicht etwas entäuschend, für die an musikalische Göttlichkeit gewöhnten Fans beider Bands, aber dennoch objektiv betrachtet absolut kaufenswert und mit dem Bonustrack "White Room" ist sogar noch eine witzige Coverversion mitgeliefert, also zuschlagen, solange es noch das Digi-Pack gibt.

Demons and Wizards


Band:

Demons & Wizards


Genre: Unbekannt
Tracks: 12
Länge: 57:48 (CD)
Label: Steamhammer
Vertrieb: SPV