Review:

Binge & Purgatory

(Deez Nuts)

DEEZ NUTS werden - ein wenig erscheckend! - auch nicht jünger. Und mit dem Alter verschieben sich in der Regel die Prioritäten im Leben. Keine Bange, wer bei einer neuen DEEZ NUTS-Scheibe vor allem auf die Party-tauglichen, das Leben feiernden Hits aus ist, wird bei "Binge & Purgatory" bedient. Das Mosh-lastige "Comma & Zeros" und das effektive "Cakewalk" sind feine Songs geworden, bei denen JJ Peters mit seinem Rap-lastigen Gesangsstil die Akzente setzt. In einer Setlist mit "Shot After Shot" und "Band Of Brothers" sind die Nummern gut aufgehoben. Spannender sind die Songs, in denen DEEZ NUTS experimentieren, ohne zu sehr vom eingeschlagenen Weg abzukommen, wie das Nu Metal-beeinflusste "Discord" oder das sehr punkige "Remedy". Dabei sollen die mit TERROR- und HATEBREED-Einsatz aufgepeppten "Antidote" und "Lessons Learned" nicht unter den Tisch fallen, sind sie doch mit die stärksten Songs der Platte. Bei "Binge" und "Purgatory" geht es düster zu, bei "Hedonistic Wasteland" kommt die Selbstreflexion. So wird "Binge & Purgatory" zu einer interessanteren Scheibe als sein Vorgänger "Word Is Bond", ohne dass DEEZ NUTS ihre Fans überfordern oder verschrecken. Ein gelungenes Beispiel für die mit den Jahren - und Lebenserfahrung - einhergehende Veränderung.

 

Binge & Purgatory


Cover - Binge & Purgatory Band:

Deez Nuts


Genre: Hardcore
Tracks: 13
Länge: 31:59 (LP)
Label: Century Media
Vertrieb: Sony Music