Review:

Violence Blasphemy Sodomy

(Deathwitch)

DEATHWITCH sind glaub’ ich eine dieser Bands, in denen sich Musiker tummeln, die zuviel Zeit haben, ähnlich wie bei Terror 2000 oder Devil’s Whorehouse, wo sich ja auch Musiker aus mehr oder weniger bekannten Bands tummeln. Leute von Dissection, Sacramentum und Swordmaster haben sich unter dem Banner DEATHWITCH zusammengeschlossen und haben schon so einiges auf den Markt geschmissen, blieben dabei aber immer ihrem räudigen Bastard aus Black und Thrash Metal treu. "Violence Blasphemy Sodomy" erinnert ganz stark an die 80er Jahre und legen dabei eine so herrliche fuck you-Attitüde an den Tag, das man sie sofort ins Herz schließt. Ich hab’ hier ne CD "for fucking promotional use", wobei die Jungs uns Schreibern aber gleich klarmachen: "we don’t give a fuck what you think". Okok. Und warum bringt ihr euren Kram dann über eine so große Plattenfirma wie Earache raus? Na ja, ist halt ne Einstellung. Kommen wir zur Mucke: wie bereits gesagt ist bei DEATHWITCH thrashiger Black angesagt, ein wenig rumpelig und roh, dabei aber ziemlich gut produziert, so dass vor allem die fetten Gitarrenläufe sofort ins Ohr springen ("Violence Blasphemy" oder "Death Maniac"). Der rauhe, leicht growlige Gesang ist ziemlich gelungen und stellt sich erfreulicherweise auch mal in den Hintergrund, um den wirklich guten Gitarren das Spotlight zu geben. DEATHWITCH hauen ziemlich auf die Kacke und gönnen dem Hörer nur selten eine Verschnaufpause (wenn es so was wie "Lord Of Yomodos" ist, kann ich gut drauf verzichten!), was die Platte aber auch viel zu eintönig macht. Durch die stilistische Selbstlimitierung haben DEATHWITCH einfach zu wenig Mittel, um "Violence Blasphemy Sodomy" länger als 20 Minuten interessant zu halten, danach stellt sich mehr und mehr der "oh, das hatten sie schon mal"-Faktor ein. Bleibt ne nette Platte, von der man ein oder zwei Songs zum Füllen eines Samplers nimmt (ähnlich wie bei Driller Killer), die live sicher rockt (Driller Killer) und bei der man über das transportierte Image als über-15-jähriger schmunzeln kann (nein, nicht wie bei Driller Killer).

Violence Blasphemy Sodomy


Band:

Deathwitch


Genre: Black Metal
Tracks: 14
Länge: 41:44 (CD)
Label: Earache Records
Vertrieb: SPV