Review:

Dead City Ruins

(Dead City Ruins)

Man denkt der letzte Song des Albums, der Bonus-Track „Rock N Roll Damnation“ (ein AC/DC-Cover) sagt schon einiges über DEAD CITY RUINS aus - und wenn man sich dann noch vor Augen führt, dass das Quintett aus Australien kommt, könnte man hier schon fast mit der Review aufhören und direkt zum Fazit kommen. Aber dem ist nicht so. Denn auch wenn man einen ehrlich-erdigen Retro Hard Rock pflegt und man sicher auch o.g. Aussie-Hitfabrik zu seinen Einflüssen zählt, man hört genauso BLACK SABBATH und die Bands der NWOBHM heraus – die gemeinsame Ursuppe aus 70-er-Rock, Blues und Punk hat sie halt alle geprägt. So auch DEAD CITY RUINS. Auf ihrem zweiten (selbstbetitelte) Werk bietet man dann auch eine entsprechende Mixtur, die aber wohl vor allem Live wirken dürfte. Denn auf Scheibe klingt man des Öfteren mal zu bieder und brav, Sänger Jake Wiffen fehlt etwas die Durchschlagskraft, für ein cool, schnoddriges Reibeisen-Rock’n’Roll-Organ ist das stimmlich zu glatt; was vor allem beim AC/DC-Cover extrem auffällt. Ansonsten stechen der Heavy Doom-Track „Til‘ Death“, der groovige 80er-Rocker „Blue Bastard“ oder die epische „Dio“-Hommage heraus. Was die Jungs Live drauf haben, durfte man ja schon auf der letztjährigen Tour mit SKID ROW und UGLY KID JOE bewundern – die unbekannte Band erspielte sich mit ihrer energetischen Performance reichlich Fans. Im Studio haben DEAD CITY RUINS dann aber schon noch Luft nach oben – die großen Ohrwürmer schreiben sie halt nicht. Die Authentizität des Gebotenen reicht für den großen Wurf nicht.

Dead City Ruins


Cover - Dead City Ruins Band:

Dead City Ruins


Genre: Hard Rock
Tracks: 10
Länge: 56:22 (CD)
Label: Metalville
Vertrieb: Rough Trade