Review:

Victims Of Negligence

(Dark Man Shadow )

by Gast
Zwölf lange Jahre ist es her, dass die Dark-Metal-Band DARK MAN SHADOW sich zuletzt an das Licht wagte. Die „Tränen des Hasses“ flossen damals – und das recht erfolgreich. Schade nur, dass das Label kurz nach Veröffentlichung der Zweitveröffentlichung zusammenbrach: Fehlende Resonanzen und eine abgesagte Tour waren die Folgen hier von. Der Lust beraubt, pausierten DARK MAN SHADOW ihr Schaffen so ab 2004.

Nun sind Sorroth, Samotha und Schlagzeuger Matze (von NOCTE OBDUCTA) endlich wieder präsent: „Victims Of Negligence“ heißt die Rückmeldung hier und zwar via „Schwarzdorn“. Treu geblieben im Stile, musikalisch gereift und mit einem tiefgreifenden, lyrischen Konzept melden sich DARK MAN SHADOW zurück. Symphonischer Bombast, schwarzmetallische Härte und klassischer Gesang sorgen wieder für eine düster-gothische Atmosphäre, ohne jedoch weich oder gar kitschig zu klingen. Das Schlagzeug kommt stets gut zur Geltung und sorgt nebst Sorroth Gesang für gestählten Glanz. Im Kontrast hierzu gibt es natürlich auch die für DARK MAN SHADOW so charakteristischen Keyboard-Passagen (welche das Gitarrenspiel meist leider überdecken) und die hohe, opereske Stimme Samothas ‒ das übliche „The-Beauty-And-The-Beast“-Arrangement also. Dramatische Tempi-wechsel sind auf „Victims Of Negligence“, genauso wie eine stetige Betrübtheit und ein leicht italienisches Flair allgegenwärtig (das langsame Stück „Len Dopis (Just A Letter)“, in dem Samotha die Hauptrolle trägt, einmal vorweggelassen).

NIGHTFALL-, DIMMU BORGIR-, TIAMAT- und vielleicht auch noch alte CADAVERIA-Fans sollten sich DARK MAN SHADOW ruhig einmal zu Gemüte führen. Eine Resistenz gegenüber weitausgeholten Keyboard-Passagen und weiblichem Klargesang sollte der geneigte Hörer aber unbedingt mitbringen!

Victims Of Negligence


Cover - Victims Of Negligence Band:

Dark Man Shadow


Genre: Metal
Tracks: 8
Länge: 36:8 (CD)
Label: Schwarzdorn
Vertrieb: Soulfood