Review:

Fire Music

(Danko Jones)

TIPP

Danko Jones ist endlich mal wieder richtig wütend. So angepisst und energiegeladen wie in einigen Songs von „Fire Music“ hat man ihn schon lange nicht mehr gehört. Der eröffnende breite Mid-Tempo-Nackenbrecher „Wild Woman“ macht das noch nicht so deutlich, wohl aber die folgenden drei Stücke, darunter das bereits vorab zu hörende „Gonna Be A Fight Tonight“: schnelle, harte Kick-Ass-Nummern, die den dicken Gitarren-Sound der neueren mit der treibenden Energie der frühen Alben verbinden. Nachdem hier also erst einmal die Fans bedient werden, probiert die Band im weiteren Verlauf immer mal wieder etwas herum. Das geht mal gut, mal aber auch etwas weniger gut. „Getting Into Drugs“ zieht sich im Mid-Tempo etwas dahin, „I Will Break Your Heart“ muss man schon fast als Schnulze bezeichnen und das abschließende „She Ain’t Coming Home“ mit seiner Hymnenhaftigkeit steht DANKO JONES einfach nicht so richtig gut. Positiv überrascht dagegen „Watch You Slide“, ein ziemlich verrücktes Stück, das man wohl mit Speed-Country meets Punkrock beschreiben könnte. Der Hammer schlechthin kommt aber an vorletzter Stelle und hört auf den Name „Piranha“: ein geniales Riff, brutal nach vorne gespielt, und Danko schreit mal wieder richtig.

Der neue (und siebte – DANKO JONES haben ja bekanntlich ein Drummer-Problem) Schlagzeuger Rich Knox macht übrigens durch die Bank einen grandiosen Job. Bislang ein eher unbeschriebenes Blatt, prügelt er hier gnadenlos den Shit aus seinen Fellen. Zumindest auf Platte kann er durchaus mit seinem Vorgänger Atom Willard mithalten, live wird er das noch unter Beweis stellen müssen.  

Mit „Fire Music“ legen DANKO JONES endlich mal wieder ein unterm Strich richtig gutes und außerdem auch ihr bislang härtestes Album vor. Etwas irritierend, und auch ein bisschen ärgerlich, weil total überflüssig, ist lediglich die Häufung an „Wo-oh-oh“-Parts in der ersten Albumhälfte, die man von DANKO JONES sonst nicht kennt. Hier kommt der Verdacht auf, dass sie speziell im Hinblick auf die Live-Präsentation eingebaut wurden, damit auch wirklich jede Dumpfbacke mitgrölen kann. Das vermiest einem aber trotzdem nicht den Spaß, den diese Scheibe macht. Das beste DANKO JONES-Album seit „Sleep Is The Enemy“!

Fire Music


Cover - Fire Music Band:

Danko Jones


Genre: Rock
Tracks: 11
Länge: 36:14 (LP)
Label: Bad Taste
Vertrieb: Soulfood