Review:

Face The Colossus

(Dagoba)

TIPP
DAGOBA haben mit „Face The Colossus“ bereits Album Nummer Drei am Start und sich dafür in die Hände von Tue Madsen begeben. Das passend betitelte Scheibchen hat von ihm einen sehr guten Sound bekommen, der den Hörer förmlich überrollt oder passender von einem wahren Sound-Koloss überfahren lässt. Die Franzosen fahren in den elf Songs ein dermaßen heftiges und dichtes Modern Metal-Brett auf, dass eine schlechte Produktion daraus einen einzigen Soundbreit gemacht hätte, à la TRIGGER THE BLOODSHED. Dank Mr. Madsen passierte das nicht, so dass der Hörer den sehr heftigen Opus in vollen Zügen genießen und sich auf das Wechselspiel zwischen melodischen und brutalen Parts einstellen kann, mit denen die Scheibe an STRAPPING YOUNG LAD und FEAR FACTORY erinnert, das grandiose „Silence“ hätten die Kaliforniert nicht besser machen können. Eine permanent ackernde Double Base, Schredder-Riffs und gekonnt eingesetzte Synthies machen aus „Face The Colossus“ eine echte Soundgewalt, die durch den variablen Gesang mal gekontert, mal verstärkt wird und mit einem Mördergroove daherkommt, den sich niemand entziehen kann. DAGOBA haben in den 50 Minuten keinen Ausfall zu verzeichnen, das Album steigert sich im Gegenteil zum Ende noch einmal und lässt den Hörer am Boden liegend zurück, mit klopfendem Herzen und verschwitztem Körper, umgehauen von der Wucht und dem Groove des Albums. Modern Metal, wie er besser kaum sein kann und der die Franzosen als Kandidaten auf den verwaisten Thron ganz nach vorne bringt. Jetzt, wo SYL und FEAR FACTORY nicht mehr sind, muss ja jemand anderes die Krone tragen. DAGOBA könnten dieser jemand sein.

Face The Colossus


Cover - Face The Colossus Band:

Dagoba


Genre: Industrial
Tracks: 11
Länge: 50:35 (CD)
Label: Season Of Mist
Vertrieb: Soulfood