Review:

Folk-Lore

(Cruachan)

Ich mag dieses Folklorezeugs von der Insel, nicht nur wegen Robin Hood oder Irish Pubs. In erster Linie hat der CRUACHAN-Erstling Tuatha Na Gael daran Schuld: Den besorgte ich mir auf den guten Rat eines Kumpels in grauer Vorzeit in Merkers (!) und war fortan begeistert. Harter Metal mit Black-und-Death-Schlagbohrer. Und eben diesen geilen Folklore-Einschlägen. Dann verlor ich die Band aus den Augen, auch wenn sie zwischendurch was veröffentlichten, bevor jetzt FOLK-LORE auf den Markt kommt. Und es kam, wie es kommen musste. Das Album enttäuscht mich ein wenig - in erster Linie wohl, weil ich viel zu viel erwartet habe. Spielerisch verbessert, soundmäßig um Längen weiter vorne: Die Iren haben ohne Zweifel eine hochqualitative CD abgeliefert, dazu gesellen sich schickes Artwork, Whiskey-Reibeisen Shane Mc Gowan (der zahnlose von The Pogues) und über allem die wunderschöne Stimme von Karen Gilligan. So machen Spaß: Eingängige Folk-Hymnen mit ordentlichem Metal-Touch (DEATH OF A GAEL), typische Sauflieder (ROCKY ROAD) oder eine fantastische Halb-Ballade (RIDE ON) und im Grunde der ganze Rest. Nur hätte ich ein bisschen mehr gesangliche Härte vertragen können, so wie teilweise auf HORNED GOD. Auf jeden Fall aber Pflicht: Reinhören.

Folk-Lore


Cover - Folk-Lore Band:

Cruachan


Genre: Folk
Tracks: 12
Länge: 45:41 (CD)
Label: Hammerheart Records
Vertrieb: Connected