Review:

Director´s Cut

(Crosscut)

Schon beim Opener "Focus" zeigen die Nu-Metaller von CROSSCUT was ihnen besonders gut liegt - der Wechsel zwischen melodischen, eingängigen Parts, welche durchaus nicht immer ruhig sind ("Point Of Virus" - einfach mal reinhören) und harten Gitarrenattacken vermischt mit einem ebenso brutalem Shouting. Mit "Parade Of Clones" haben CROSSCUT als Song Nummer drei (wo auch sonst) ihre Single am Start, welche auch schon vordere Platzierungen in den DAT-Charts einheimste. "Parade Of Clones" überzeugt dabei als rhythmischer Tanzflächentrack vor allem durch sein abwechslungsreiches Songwriting und einer gekonnt umgesetzten laut/leise - weich/hart Dynamik und Gesangsparts welche auch einer US-Combo gut zu Gesicht stehen würde. Was CROSSCUT aber von den amerikanischen Kollegen, welche die Hitparaden jenseits des Atlantik bevölkern unterscheidet, ist ihre konsequente Härte die deutlich im metallischem und thrashigem Bereich ihren Ursprung hat - nicht ganz zu Unrecht nennen die Jungs ihren Stil New-Metal-Core ("Burn down Las Vegas"). Chartkompatibel sieht immer noch anders auch - da ändert auch zum Beispiel der gelungene Einsatz weiblicher Gesangparts bei "End Of Spiral" und "Siren" nichts (vor allem letztgenannter Song ist zwar etwas einfacher aufgebaut - gehört aber zu meinen Faves). Und das ist gut so; denn der aggressive Anzug steht dem Ruhrpott-Quartett echt gut (der DJ als Bandmitglied Nr. 5 hat mittlerweile das Handtuch geschmissen). CROSSCUT erfinden das Nu-Metal-Rad natürlich nicht neu, aber mehr als ein Achtungserfolg sollte mit "Director’s Cut" diesmal schon drinnen sein - selbst in einer abflauenden Nu-Metal-Welle.

Director´s Cut


Cover - Director´s Cut Band:

Crosscut


Genre: New Metal
Tracks: 11
Länge: 48:47 (CD)
Label: F.A.M.E.
Vertrieb: BMG