Review:

Heimweh

(Crom Dubh)

Auf den deutschen Titel „Heimweh“ setzen die Briten von CROM DUBH bei ihrer ersten Veröffentlichung in voller Länge. „Crom Dubh“ ist eine Figur der irischen Folklore, die auf einem grausamen König basiert, dem ein gewisser Saint Patrick das Ende machte. Was „Heimweh“ ist, ist klar.

Musikalisch haben CROM DUBH eine Mischung aus wirklich rohem Black Metal und der melodiösen Misanthropie des Post-Rocks zu bieten. Tatsächlich klingt „Heimweh“ bei Zeiten ziemlich düster und nordisch um dann wieder mit einer hoffnungsvollen und doch verzweifelten Atmosphäre auf zu warten. So haben CROM DUBH es geschafft 90’er BM á la DARKTHRONE mit (modernem) Post-BM á la DEAFHEAVEN zu vereinen. Besonders gegenwärtig ist der Post-Rock bei Stücken wie „Sedition“, während der Titelsong mit leicht irischen Tönen überrascht. Eine Mischung aus Black Metal, Post-Rock und irischem Folk? Ja, das funktioniert. Doch auch amerikanische und östliche Melodien sind hier zu finden.

CROM DUBH haben jedenfalls mit einer gut geschachtelten Song-Auswahl (die sich hübsch ordentlich von den selektierten Intros trennt) viel Fingerspitzengefühl bewiesen. Anspieltipps sind vor allem das atmosphärische „The Invulnerable Tide“, das melanchonische „Sedition“ und das etwas folkigere „Heimweh“, sowie das abschließende "Sailing To Byzantium".

Heimweh


Cover - Heimweh Band:

Crom Dubh


Genre: Black Metal
Tracks: 09
Länge: 44:52 (CD)
Label: Ván Records
Vertrieb: Soulfood