Review:

Believe

(Crematory)

Schon beim letzten letzten Album "Act 7" haben eine der dienstältesten und eine der erfolgreichsten deutschen Gothic Metal Bands gezeigt, dass sie durchaus härtere Töne anschlagen können. Während in den letzten Jahren das Keyboard regierte, dominieren nun Gitarren das deutlich härter gewordene Bild. Ihr neuer (?) Gitarrist Matthias, der jetzt sein 2. Album mit der Band einspielte, hatte ganz klaren Einfluss sowohl auf die Gitarrenarbeit als auch auf das Songwriting. Außerdem darf er singen... Seine cleanen Vocals stehen in einigen Liedern in krassem Kontrast zu den gewohnt tiefen Vocals von Felix. Wer denkt, dass das Katrin am Keyboard arbeitslos geworden ist, hat sich dennoch geschnitten, ihr Part hat nur etwas an Bedeutung verloren, was ich durchaus positiv werte, denn mal ehrlich: Diese ewig gleichen Klänge des Keyboards waren nicht grade innovativ sondern penetrant belanglos. CREMATORY sind sozusagen erwachsener geworden, profitieren von ihrer großen Erfahrung, einer wie immer druckvollen Produktion und tanzbarer Mucke. Mit neuen Ideen haben CREMATORY noch nie geprotzt und so hat man das Gefühl, nichts wirklich Innovatives zu hören. Das Album ist nicht schlecht aber schmeckt nach Pflichterfüllung. Es ist hart für Gothic Metal Verhältnisse und wird durch ein paar langsame Songs entschärft... "Time For Tears" ist der verzweifelte Versuch ihren Klassiker neu aufleben zu lassen... hätten sie sich sparen können.

Believe


Band:

Crematory


Genre: Gothic Metal
Tracks: 12
Länge: 54:37 (CD)
Label: Nuclear Blast
Vertrieb: Nuclear Blast