Review:

Kill My Super Ego

(Colour Trip)

Bereits zum vierten Schlag holen die Jungs aus dem heimeligen Montpelier im US-Staate Vermont aus. Damit’s ein richtig amtlicher Hieb wird, reisten die Jungs zu Meister Siggi Bemm und nahmen im Woodhouse Studio zu Hagen auf. Wie nicht anders zu erwarten, rödeln die Amis wieder mit ordentlichem Wumms herum. Und bewegen sich dabei zwischen NYC-Hardcore und Nu-Metal, ein weites Feld, das sie da beackern. Der Traktor der amerikanischen Landwirte fährt allerdings schon öfter auf der Hardcore-Seite herum. Im Detail: Der Opener "Zero Terminal" beginnt ein wenig schleppend und auch das Titelstück steigert das Tempo nur allmählich. Mich erinnern die fünf Herren - und das ist gut so - an "Nuclear Assault". Vor allem der pumpende, markante Bass und die heisere Stimme Elmar Keineckes sorgen für diesen Vorzug. Und dass die Agrar-Ökonomen aus dem US-Staat an der kanadischen Grenze ihre selbst-auferlegten Tempo-Limits mühelos überschreiten können, beweisen sie mit "Case Filter" - eine Speed-Granate im Stile "Pro-Pains". Da wechseln sie also quasi vom landwirtschaftlichen Nutzfahrzeug in einen frisierten Pick-Up. Dann haben "Colour Trip" mit "Planet Valium" sogar einen richtigen Ohrwurm, quasi einen Hit, verzapft. Der vierte Schlag haut also tüchtig rein. Eine gute halbe Stunde, die sich lohnt. Fans genannter Bands werden ihre wahren Freude haben: Einsteigen, Türen schließen und Festhalten: Alles klar im Staate Vermont...

Kill My Super Ego


Cover - Kill My Super Ego Band:

Colour Trip


Genre: Hardcore
Tracks: 10
Länge: 32:39 (CD)
Label: Arctiv Music Group
Vertrieb: Plastic Head Distribution/ AMG