Review:

Watching In Silence

(Circle II Circle)

TIPP
So Leute, vergeßt einfach ganz schnell mal bitte das letzte, doch ziemlich blutleere, SAVATAGE Album "Poets & Madman", denn was uns hier der Ex-Sänger der Jungs aus Florida, ZACHARY STEVENS auf seinem von vielen Fans bereits sehnlichst erwarteten Debüt "Watching In Silence" vor die Lauscher wirft, ist wirklich absolute spitzenklasse und gehört für mich jetzt schon zu den absoluten Hightlights des Jahres! Höchst melodischer Bombast Heavy Metal mit geilen Refrains, kraftvollen Vocals, dem richtigen Punch bei den Gitarren sowie diese typischen Pianoballaden in bester SAVATAGE-Manier, die sich dann in charismatisch-opulenten Metal-Hymnen ohne jegliche dieser aufgesetzten "True-Attidüden" verwandeln gibt’s hier auf 45 Minuten satt. CIRCLE II CIRCLE nennt er sein neues Projekt und für das Songwriting hat er sich gleich seine ehemaligen Kollegen Jon Oliva sowie Chris Caffery dazugeholt, die nahezu bei jedem Track ihre Finger mit im Spiel hatten und so unvekennbar klingt das Album dann auch. Wer auf legendäre Savatage Alben wie "Edge Of Thorns" (was die größtenteils dramatisch gesteigerten Songaufbauten angeht) oder "Dead Winter Dead" (was die etwas düstere Grundstimmung betrifft) abfährt, darf hier absolut blind zugreifen. Bereits der hammermäßige Titelsong "Watching In Silence", ein Refrainmonsterstampfer erster Güteklasse oder der mit diesen typischen Stakkatovocals versehene Bombastrocker "Into The Wind" läßt einem vor Begeisterung den Mund offen stehen. Solche starken Songs haben Savatage schon lange nicht mehr (für sich) selbst geschrieben. Die streng limitierte Erstauflage mit tollem Artwork gibt’s im luxuriösen Digibook Format inklusive Videoclip, diversen Bonusfotos sowie mit Screensaver. Ein wirklich erstklassiger, transparenter Sound, abgemischt in den berühmten Morrissound Studios und für die Produktion, war, wie könnte es auch anders sein, ebenfalls kein geringerer als Savatage Mastermind Jon Oliva zuständig. Bei dem dramatisch-dynamischen "Forgiven" lies er es sich dann auch nicht nehmen mit ZAK ein "Chance" mäßiges Weltklasseduett mit kanonartigem Chorus aufzunehmen. Trotz aller von mir erwähnten Vergleiche oder Anklänge an die Vergangenheit ist "Watching In Silence" ein modernes Heavy Metal Album geworden mit einem äußerst druckvollen Sound und einem in absoluter Hochform frisch wie ein junger Gott singender, shoutender, flüsternder Zak Stevens, der sich mit dieser Leistung in die internationale Spitzenklasse der Sangesbarden zurückkatapultiert hat. In allen Tonlagen dominiert diese vor Energie und Kraft strotzende Stimme in den Songs und zieht den Zuhörer mit diesen klasse Hooks und "Mörder-Refrains" egal ob Ballade, Nackenbrecher oder gar progressive Anklänge wie bei "Sea Of White" (hat vom Klangbild etwas von einem DREAM THEATER Song) und auch das epische "Walls", hätte locker auf eine TRANS-SIBIRIAN ORCHESTRA CD gepasst, in seinen Bann. Dieses Album läuft rein wie Öl und man ist fast gezwungen, sich die CD immer wieder reinzuziehen, Abnutzungserscheinungen sind bei CIRCLE II CIRCLE nicht auszumachen! Hier gibt’s nur eines: Kaufen!!

Watching In Silence


Cover - Watching In Silence Band:

Circle II Circle


Genre: Metal
Tracks: 10
Länge: 45:26 (CD)
Label: AFM Records
Vertrieb: Sony