Review:

Doomsday Rock’n’Roll

(Chrome Division)

Wenn Shagrath, seines Zeichens Frontröhre von Dimmu Borgir ein Bandprojekt am Start hat, sollte man meinen es mit hartem Tobak zu tun zu bekommen. Aber weit gefehlt. CHROME DIVISION ist zwar immer noch Rock mit einem gewissen Härtegrad. Aber das Debüt "Doomsday Rock’n’Roll" macht seinen Namen Ehre, indem Rotz’n’Roll geboten wird, ähnlich wie er von skandinavischen Bands wie The Hellacopters, Psychopunch, Turbonegro u.ä. kommt - das Ganze leicht düster angehaucht und mit einem gehörigen Motörhead-Einschlag versehen. Als Sänger fungiert Eddie Guz von den norwegischen Rock’n’Rollern The Carburetos, dessen Stimme aber durchaus noch einen Tick voluminöser ausfallen könnte; ansonsten aber gekonnt whiskeygeschwängert rau daherkommt. Shagrath selbst bleibt auf "Doomsday Rock’n’Roll" beim Gitarre spielen. Der bei Bandgründung 2004 am Schlagzeug sitzenden Lex Icon (The Kovenant) musste zwischenzeitlich durch Tony White (Minas Tirith) ersetzt werden, Luna (Ashes To Ashes) am Bass und Gitarrist Ricky Black vervollständigen das aktuelle Line-Up. Dabei haben die Norweger solides Material, aber kein Überalbum abgeliefert; und auch einen echten Hit vermisst man - das laute und flotte "Serial Killers" dürfte da noch am ehesten schnell im Ohr hängen bleiben (einem gewissen Lemmy würde dieser Songs auch gut stehen). Ansonsten kann man sich mit dem nachfolgendem Rocker "Hate" und dem als klassischen Hard Rock meets Sleaze Track getarnten "1st Regiment" einen guten Überblick über die Scheibe verschaffen. CHROME DIVISION sind ein nettes Sideprojekt mit dem man sich bei einer Party die Zeit bei ein paar Bierchen vertreiben kann, und auch Freunde genannter Bands könnten an "Doomsday Rock’n’Roll" gefallen finden. Zu mehr wird es aber wohl nicht reichen.

Doomsday Rock’n’Roll


Cover - Doomsday Rock’n’Roll Band:

Chrome Division


Genre: Rock'n'Roll
Tracks: 12
Länge: 46:3 (CD)
Label: Nuclear Blast
Vertrieb: Warner