Review:

Neo Milenio

(Cenobita)

Mexico City, eine Band die mit Wumpscut verglichen wird, ein Debutalbum namens „Neo Millenio“. Auch wenn ihr den Vergleich mit Wumpscut lieber mal schnell wieder vergesst, eine Band aus Südamerkia ist schon mal was nicht ganz alltägliches. Ein Blick ins Booklet und tatsächlich, die beiden Jungs singen abgesehen von einigen wenigen Tracks in ihrer Landssprache. Aber keine Angst dass ihr es nicht verstehen werdet was sie euch zu sagen haben. Ihr werdet es zwar nicht verstehen, aber das liegt nicht an der Sprache, denn auch wenn sie neuwestafrikanisch oder altgrönländisch ihre Botschaften verkünden würden – der Distortion Knopf bleibt die ganze Zeit auf Anschlag gedrückt und verhindert so jede Möglichkeit die Band zu verstehen. Eigentlich ja Gang und Gebe, aber da dies auf der ganzen Zeit durchgezogen wird geht es doch irgendwann auf die Nerven immer die gleiche Tonlage mit fast immer dem selben Effekt zu hören, daran ändern auch vereinzelte weibliche Vocals und Sprachsamples nichts. Eine kleine Ausnahme bildet der zweite Track „Confessions“, der neben einigen halbwegs cleanen Vocals auch mit ganz wenigen gesampleten Gitarren aufwarten kann, recht fetziger Song. Ansonsten dominieren ganz klar Keyboards das Bild, klimpern meiste recht simpel daher, eher Richtung Technogedudel als Richtung Düsterelectro, simpel aber melodiös. Die Beats dagegen präsentieren sich in recht noisigem Gewand, sehr stampfend und sehr tanzbar ohne großen geistigen Anspruch. Eine dichte Stimmung lassen die Songs aber irgendwie vermissen, die Atmosphäre ist nicht intensiv genug um mich zu fesseln, aber ein nettes Album ist es doch irgendwie geworden, wer auf schnellen Electro steht, sollte mal ein Ohr riskieren.

Neo Milenio


Band:

Cenobita


Genre: EBM
Tracks: 11
Länge: 58:48 (CD)
Label: MAtrix Cube/Trisol
Vertrieb: EFA