Review:

Deconstruct: Reconstruct

(Black Elegy)

Es mit nur drei Songs auf eine Gesamtspielzeit von über 25 Minuten zu bringen, das ist schon eine Leistung. Genau das ist dem norddeutschen Quintett BLACK ELEGY mit ihrer aktuellen EP "Deconstruct: Reconstruct" gelungen. Die Band mischt Gothic- mit Black, Death und Doom Metal-Elementen und kontrastiert dabei immer wieder den klaren Gesang von Sängerin Ann-Kristin Kostyal mit dunklen Growls von Fabian Schmidt. Die einzelnen Lieder wandeln von der Länge her auf derart epischen Pfaden, dass die Übergänge zwischen ihnen durch die beständigen Wechsel zwischen ruhigen, getragen-melancholischen Passagen mit mehrstimmigem, weiblichem Gesang und fetter Düsternis mit Stakkato-Schlagzeug als Unterlegung verwischt werden. Wer also eine Soundtrack zum Schwelgen in düsteren Gedanken möchte, ohne durch Pausen groß aus seiner jeweiligen Tätigkeit herausgerissen zu werden, ist hier richtig. Gleichzeitig gilt aber auch, dass Endlos-Songs nun einmal nicht jedermanns Sache sind, wer also tendenziell ohnehin eher ein Problem mit langen Stücken hat, ist bei BLACK ELEGY falsch, zumal die Songs, so hübsch der Kontrast zwischen sanft und hart innerhalb gestaltet ist, sich untereinander doch recht stark ähneln und man daher ein wenig das Gefühl bekommt, statt drei langen einem einzigen, noch längeren Lied zu lauschen.

Deconstruct: Reconstruct


Cover - Deconstruct: Reconstruct Band:

Black Elegy


Genre: Black Metal
Tracks: 3
Länge: 26:59 (CD)
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