Review:

Coma Ecliptic

(Between The Buried And Me )

TIPP

Wenn es einem schwerfällt, ein Album adäquat in Worte zu fassen, man ebendas aber seit Jahren mit ziemlich konsequenter Regelmäßigkeit tut, dann besteht die Chance, dass auf diesem Album durchaus interessante Musik lauern könnte. Tut es auch. BETWEEN THE BURIED AND ME mit „Coma Ecliptic“, Ladies and Gentlemen.

Auf „Coma Ecliptic“ muss sich der geneigte Musikfan auf eine Prog-Achterbahn sondergleichen gefasst machen – es gibt schräg-verschobene, MASTODON-artigen Akkord- und Riff-Experimente, durchbrochen von spinnenfüßigen Melodic Parts und unbarmherzigen Growl-Einlagen, verspielte Gitarrenexperimente die sich einsam auf einem Stereokanal durch die Lautsprecher wühlen, gleichzeitig aber doch selber schon potentielle Mainriffs sein könnten. Es gibt fast schon atonale Keyboard-Einlagen die einen in ein psychedelisch-abgefahrenes Musikreich locken und ein wenig wie ein wild gewordener H.P. Lovecraft mit Gitarren klingen oder ruhige Prog-Rock-Stellen, welche ähnlich wie PORCUPINE TREE oder YES nach LP-Abend und gutem Whisky schreien – „Coma Ecliptic“ bietet all das. Und mehr.

Ja, meine Einleitung war nicht nur wild dahergelabert – das Album gibt sich derart Facettenreich, dass die Einschränkung auf einige Songs nahezu ein Ding der Unmöglichkeit ist. Sicher – wer die Platte bereits kennt und das hier liest wird sicher vielleicht den ein oder anderen Song meinen erkennen zu können – aber BETWEEN THE BURIED AND MEs neues Album lädt auch derart zum Wiederhören ein, dass man eigentlich ohnehin bei jedem Durchgang neue Sachen entdeckt, welche dann natürlich wieder eigene Wortakrobatik verlangen.

Aufgenommen wurde die Scheibe übrigens in den USA, gemastert in Schweden von Jens Bogren (u.a. OPETH, AMON AMARTH, DEVIN TOWNSEND).

Was lest ihr hier noch? Besorgt euch „Coma Ecliptic“. Jetzt.

Coma Ecliptic


Cover - Coma Ecliptic Band:

Between The Buried And Me


Genre: Progressive
Tracks: 11
Länge: 68:32 (CD)
Label: Metal Blade
Vertrieb: Sony Music