Review:

Carnivore Sublime

(Benighted)

TIPP

„X2Y, WTF?“ mag man, insofern BENIGHTED ein vollkommen neuer Begriff ist, schon nach den ersten Takten des Intros denken. Um den Knackpunkt gleich zu klären und das Wegfliegen der Ohren zu verhindern: Bei BENIGHTED handelt es sich um Grindcore. Was in den ersten zwei Minuten ziemlich eintönig klang und alles andere als Vorfreude auf die gut 38-Minütige Scheibe weckte, entpuppte sich schnell als wahnsinnig vielschichtiges und durchdachtes Meisterwerk. Zum Ersten: Bei „Carnifore Sublime“ handelt es sich um ein Konzeptalbum. Das ist recht unüblich für das Genre, mag Fans der Band und ihrer nun siebenteiligen Discographie aber nicht weiter überraschen. Diesmal handelt das Album von einem Individuum mit dem Borderline-Syndrom, welches zum Mörder wird und zum Kannibalismus übertritt. Zum Zweiten, wird diese Geschichte wirklich hervorragend vertont. Die Instrumentierung bewegt sich zwar zu mindestens 80% im knüppelnden High Speed-Bereich, lässt aber auch Platz für Midtempo und dezente Melodien, sowie instrumentale Intros, ambientales und gequältes Geschrei vom Band. Ein absoluter Pluspunkt für BENIGHTED ist vor allem ihr Sänger, der von Gruntings, über Pigsqueals, klaren Gesang, gesprochenen Parts und Screams wirklich alles drauf zu haben scheint. Während Songs wie „Experience Your Flesh“ mit ihrem wahnsinnigen Refrain punkten können, überzeugen „Slaughter/ Suicide“, „Spit“ und „DefiledPurity“ mit dezent schuriger Stimmung im Gemetzel. Der Titeltrack und „Les Morsures Du Cerbère“ erhalten durch die Landessprache einen ganz eigenen Charme. Wer ein Faible für extreme Musik hat und wem ANAAL NATHRAKH ein wohlwollender Begriff sind, wird hiervon begeistert sein!

Carnivore Sublime


Cover - Carnivore Sublime Band:

Benighted


Genre: Death Metal
Tracks: 11
Länge: 37:47 (CD)
Label: Season Of Mist
Vertrieb: Soulfood Music