Review:

Rise Of The Phoenix

(Before The Dawn)

Mit der hörenswerten, vor knapp über einem Jahr erschienenen EP “Decade Of Darkness” verabschiedeten sich die Finnen von ihrem alten Label Cyclone Empire hin zu Nuclear Blast, wo sie nun zum zweiten Mal zeigen müssen, ob sie auch auf großem Parkett aufspielen können. Und da kann ich das Fazit gleich abschießen: sie können nicht. „Rise Of The Phoenix“ klingt mit seiner überladenen Melange aus (Melodic) Death- und pompösem Gothic Metal wenig schlüssig, beliebig, austauschbar und kommt völlig ohne einprägsame Songs mit Wiedererkennungswert aus. Mit dem eingängigen Opener „Pitch-Black Universe“ beginnt „Rise Of The Phoenix“ noch einigermaßen viel versprechend, driftet danach aber ins woanders schon tausendfach besser Gehörte ab. Lediglich das über weite Strecken sauflotte „Throne Of Ice“ ragt noch ein Stückweit heraus; weitere Anspieltipps wollten sich bei mir auch nach mindestens fünfmaligem Hören nicht einstellen. Ähnlich wie ihre Kollegen MOONSPELL und PARADISE LOST versuchen auch BEFORE THE DAWN, nahtlos an bewährte Band-Tugenden anzuknüpfen, scheinen dabei aber ebenfalls zu übersehen, dass Neudefinition nichts mit krampfhaftem Recyceln alter Erfolgsrezepte zu tun hat. Technisch gut gemacht, für die Zielgruppe sicher ein Reinhören wert, aber inhaltlich langweilig.

Rise Of The Phoenix


Cover - Rise Of The Phoenix Band:

Before The Dawn


Genre: Gothic Metal
Tracks: 9
Länge: 39:20 (CD)
Label: Nuclear Blast
Vertrieb: Warner