Review:

Shiva Appreciation Society

(ART AGAINST AGONY)

Musiker, die versuchen, mit Masken und ihrer Identitäts-Verschleierung Interesse zu kreieren, sind nicht wirklich neu oder gar innovativ. Und das macht eher skeptisch als neugierig auf die Band ART AGAINST AGONY. Die fünf Stuttgarter Musiker bleiben auf ihrem dritten Album "Shiva Appreciation Society" ihrem avantgardistisch aufgeladenen Konzept mit Masken und rein instrumentaler Musik, schwankend zwischen Art Rock, Jazz und Prog Rock treu. Handwerklich kann man dem Kollektiv nichts vorwerfen. Piano, Gitarren, weitere Instrumente und Soundeffekte unterhalten zuweilen abwechslungs- und kontrastreich. Hin und wieder gelingt es ART AGAINST AGONY, gefällige Melodien in ihrer wilden Melange aus verschiedenen Rythmen und Tempowechseln zu platzieren. In den besten Momenten erinnern sie mich an DISILLUSIONs experimentelles "Gloria" Album. Doch insgesamt wirkt mir das Gebotene zu fordernd und zu inszeniert. Eine für den Hörer nachvollziehbare Songstruktur ist zu selten im Fokus der Musiker. Das Darstellen von musikalischem Vermögen wird parziell zum Selbstzweck. Der Hörer und sein Mitnehmen sollten mehr Beachtung finden. Das wichtigste an Kunst sollte neben Ästhetik und Unterhaltung die Nachvollziehbarkeit und das Erreichen des Rezipients sein, was bei "Shiva Appreciation Society" zu wenig vorkommt.
 

Shiva Appreciation Society


Cover - Shiva Appreciation Society Band:

ART AGAINST AGONY


Genre: Progressive
Tracks: 14
Länge: 70:12 (CD)
Label: Saol
Vertrieb: H'art