Review:

Spheres

(Apparatus)

Aus der dänischen Hauptstadt Kopenhagen kommen APPARATUS. (Nicht zu verwechseln mit APPARATUS aus Sudbury, die Alternative Metal machen, oder APPARATUS aus Rochester, die Death Metal spielen.)
Dass es sich hier um gar nicht mal so leicht zu verdauenden Black/ Death Metal handelt, lässt schon das etwas träge Intro vermuten, und spätestens als die Jungs in „Spheres“ sehr experimentell-willkürliches Keyboard in ihren Sound mischen ist es klar: Hier handelt es sich um keine gewöhnliche Band. „Experimentell“ sind APPARATUS gerne. Seien es spaceige Laute, apokalyptisches Dröhnen oder einfach nur dieses gewollt schlechte Keyboard, die dem an sich trägen Black Death-Gewand eine so avantgardistische Note verleihen.

Doch wo beginnt die Kunst? Und wo hört sie auf? In „Dissecting Temporal Dimensions to Afflict the Abyssi of Chronos” (was ein Titel…) sorgt wehleidiger Klargesang für einen Hauch Doom, woran sich das düstere „Miskatonic“ angliedert. Trübselige, fast berauschende Stimmung – durchbrochen durch diese merkwürdigen, schrägen Instrumentierungen. Das kann durchaus funktionieren und persönliche Reize setzen, im Falle von APPARATUS funktioniert das allerdings leider nicht so gut. Vielmehr wirkt es so, als hätte man die kranken Melodien willkürlich hierein gestreut, es wirkt insgesamt wenig stimmig. Wenn APPARATUS ein breiteres Publikum erreichen wollen, sollten sie daran arbeiten. Ob die wirre Mischung zusagt kann glücklicher Weise auf Bandcamp via Stream angetestet werden, bevor man sich zum Kauf der Digital-Version entschließt.

 

Spheres


Cover - Spheres Band:

Apparatus


Genre: Black Metal
Tracks: 11
Länge: 49:23 (Digital)
Label: Independent
Vertrieb: Eigenvertrieb