Review:

Dreaming Of L.A.

(AOR)

AOR sind ein Projekt des französischen Songwriters Frédéric Slama und spielen genau das, wonach sie sich benannt haben. Hier gibt es weder Hochgeschwindigkeitsorgien noch Schädelrotatoren. Stattdessen driften fast alle Songs dieses von insgesamt über 30(!) Gastmusikern eingespielten Albums in die chanson-orientierte Ecke und eignen sich prima zum Kuscheln oder Träumen. Das hat nur leider den Beigeschmack, dass die Chose leicht zu langweilen beginnt, denn gerade gegen Ende des Albums wird der Hörer mit Saxophoneinlagen und pathetischen weiblichen Gesangsparts gequält, die arg schmalzig wirken und zumindest nicht Jedermanns Geschmack treffen dürften. Wer natürlich die entsprechende Energie mitbringt und sich mal richtig weichspülen lassen möchte, wird auf solide, softe und durchaus hörenswerte Songs treffen, die stellenweise schön melancholische Emotionen bereithalten. Als Anspieltipps und leider auch als kompositorische Höhepunkte seien hier "On Dangerous Ground" und "Last Days In San Francisco" genannt, denn der Rest ist über die gesamte Spielzeit von einer knappen Stunde betrachtet doch sehr einschläfernd. Und hierzu sei angemerkt, dass der Verfasser dieser Zeilen durchaus auch auf ruhige Songs abfährt und nicht nur wummernden Blast-Speed-Kotz-Krach-Prügel Metal hört. "Dreaming Of L.A." ist eigentlich nichts für Metaller, sondern eher etwas für "Ottonormalhörer" mit Hang zum softeren Classic Rock und eventuell zum Jazz. Die hingegen können das Album ruhig mal anchecken.

Dreaming Of L.A.


Cover - Dreaming Of L.A. Band:

AOR


Genre: Rock
Tracks: 12
Länge: 57:37 (CD)
Label: AOR Heaven
Vertrieb: Point Music