Review:

For All Kings

(Anthrax)

by Gast (nicht überprüft)
TIPP

Heute bin ich mal in geber Laune und zeige meinen Nachbarn wie sich ANTHRAX im Jahr 2016 anhören!. Den geeigneten Longplayer dazu lieferten die Männer rund um Scott Ian Ende Februar, u.a. auf Vinyl. Mit "For All Kings" legen die fünf New Yorker ein hoch melodisches Meisterwerk vor, welches im Vergleich zum Vorgänger "Worship Music" noch eine gute Schippe ANTHRAX nachlegt.
Los geht es mit "You Gotta Belive" - Ein bischen Kirchen Gedödel am Anfang...und es geht los, es entwickelt sich ein typischer ANTHRAX-Song der neueren Generation Charlie Banante zeigt, eindrucksvoll, das er seine Double Bass beherscht, die beiden Axtmänner liefern eine eindringliche Melodie ab, wobei sich der Neue, Jonathan Donais, anscheinend bestens eingelebt hat. Frank Bellos Bass sorgt für den richtigen Druck und Herr Beladonna leiht dem Song seine persönliche Note. Ein Opener der alles hat was er braucht, Härte, Melodie, Groove - das macht Lust auf mehr.
Danac schließt sich  "Monsters At The End" an: Der Titel hätte auch genausogut auf "Worship Music" stehen können. Ein knüppelharter Einstieg, bevor es etwas gemäßigter weiter geht, toller Refrain, alles richtig gemacht! Weiter gehts mit dem Titelsong, der in den ersten Sekunden nach ANTHRAX auf MANOWAR klingt. HMM... dieser Gedanke verwirft sich allerdings als Herr Benante seine Bass Drum bedient. Ein etwas ruhigerer Song, mit einem Refrain der sich in die Gehirnwindungen einbrennt. Belladonna überzeugt auf ganzer Linie!
"Breathing Lightning" bietet ruhige Gitarren am Anfang, die sich zu einem eingängigen und ruhigem Metal Song entwickeln. ANTHRAX muss nicht immer Vollgas heoßen! Die ruhigen Gitarren vom Anfang lassen den Song ausklingen. "Suzerain" liefert dann wieder THRASH! In die High Tops geschlüpft, Snap Back auf, Kutte rüber und ab in den Pit...schade doch nicht... Mich hätte es persönlich gefreut wenn das Lied im Anfangstempo weitergeführt worden wäre. Zwischenzeitig gibt der Song immer mal wieder gut Gas, ist abwechslungsreich und gut gespielt, lässt den Hörer aber auf den Höhepunkt warten. "Evil Twin", die erste Auskopplung des Albums, macht das besser und überzeugt: schnell, wütend, durchdacht, top ( " gesprochener ") Refrain...Hier geht`s rund bis die Milz brennt. "Blood Eagle Wings" lässt dann die New Yorker tief in die " Groove " Kiste greifen. Der Adler verteilt das Blut mit kräftigen Flügelschlägen, um danach sanft zu landen. Definitiv unter den Top drei Songs des Albums! "Defend Avenge" ist ein lebendiger Song, der einfach nur Spass macht. Melodie gepaart mit Zugkraft: DAS IST ANTHRAX!
"All Of Them Thieves": Wie ein Bulldozer bewegt sich das Lied stetig nach vorne, in Fahrt gekommen geht es abwechslungsreich weiter, thrashige Parts wechseln sich mit tonnenschweren Gewalze gekonnt ab. "This Battle Chose Us" lässt danach das gewisse i-Tüpfelchen vermissen. "Zero Tolerence" sagt zum Ende hin noch einmal: 80ies HERE WE COME MOTHERF***ERS! Ein absolutes Sahnestück: Schnell, angepisst, abwechslungsreich, ein gelungener Abschluss eines, für meinen Geschmack, sehr guten Albums! ANTHRAX klingen auch 2016 thrashig wie gewohnt und abwechslungsreich wie selten; trotzdem ist jeder Song auf "For All Kings" klar als Song der New Yorker zu erkennen.  

 

For All Kings


Cover - For All Kings Band:

Anthrax


Genre: Thrash Metal
Tracks: 13
Länge: 59:32 (2-LP)
Label: Nuclear Blast Records
Vertrieb: Warner