Review:

Wound Creations

(Amoral)

Das boxende Mutanten-Duo aus Ost würde sagen: "Schwöre Koohst". Death Metal mit einer gehörigen Schuldiner-Schlagseite - oder Death Metal für Hochschul-Absolventen, Tontechniker und Muckerpolizei. Tiefes Grunzen flankiert hier die zumeist eher schleppend vorgehenden Musikanten - das geht rein ins DM-freundliche Öhrchen. Das Köpfchen aber überfordern die Nordländer gelegentlich - die ausführlichen Songs kommen fast nie ohne Breaks aus - nicht selten leidet der Fluss des Songs darunter. Dabei haben die Spikefarmer jede Menge guter Ideen, tolle Melodien - nur wirkt das Werk in meinem tumben Kopf ein wenig zusammen gestückelt - oder gefrickelt eben. Kompetent gespielt und mit gutem Sound versehen - gut klingt die Scheibe allemal. Allerdings sprechen die Finnen mit ihrer Musik sicherlich eher den Kopf an als das Herz. Nicht schlecht, aber nur für ganz bestimmte Hörergruppen interessant - eben wie russische Welt-Literatur.

Wound Creations


Cover - Wound Creations Band:

Amoral


Genre: Death Metal
Tracks: 10
Länge: 52:35 (CD)
Label: Spikefarm
Vertrieb: Sony