Review:

Ascension

(Amiensus)

TIPP

Ein typisches Beispiel für Black Metal atmosphärischer, verträumter und doch stürmisch ergreifender Machart liefern auch die US-Amerikaner AMIENSUS – die allerdings auch auf ihrem ersten Album „Restoration“ schon ziemlich experimentierfreudig und genreüberschreitend komponierten. Auf „Ascension“ (zu Deutsch: „Aufstieg) werden diese so geliebten, progressiven Experimente noch weiter verfeinert und ausgebaut. Während der Einstieg „On These Deserted Plains“ mit einer gehörigen Portion Blast Beats und tiefen Growls daher kommt folgt in „Towords Horizon“ die Ruhe nach dem Sturm: Clean-Gesang, sanftes Akkustik-Gitarrenspiel und ein mächtiger, hypnotisierender Songaufbau fesseln den Hörer hier und setzen Kontraste. Diese Kontraste aus stürmischem Black Metal und sanften Gothic-/Alternative-/Progressive Rock dominieren „Ascension“, wobei AMIENSUS auch rein instrumental hervorragen vorankommen: Stücke wie „Delphic Æther“ oder „Glass Dungeon“ beweisen das.


AMIENSUS stehen auf ihrem zweiten jedenfalls für eine geballte Ladung Gitarren (mit bis zu sieben Seiten), eine gewaltige Ladung Keys und eine immense stimmliche Vielfalt mit weiblicher Unterstützung. Dabei bewahren AMIENSUNS trotz progressiver Vorgehensweise stets den Kern, schaffen viele Höhepunkte und lassen nichts absaufen. Ein hervorragendes Album, welches zwar ruhiger als „Restoration“ (2013) daher kommt, dem aber aus einem anderen Blickwinkel betrachtet in absolut nichts nachsteht. Fans von Bands wie OPETH, AMORPHIS, IN VAIN und BORKNAGAR sollten hier unbedingt mal reinhören!

 

 

Ascension


Cover - Ascension Band:

Amiensus


Genre: Black Metal
Tracks: 09
Länge: 56:52 (CD)
Label: Independent
Vertrieb: Eigenvertrieb