Review:

Dark Eyes

(Alien)

ALIEN haben in ihrer schwedischen Heimat Ende der Achtziger und Anfang der Neunziger einiges an Erfolgen einheimsen können (u.a. ein Nummer 1 Hit mit dem rockenden Bee Gee’s Cover "Only One Woman"). Nach dem Rückzug 1994 probieren es die AOR-Jünger mit "Dark Eyes" nun erneut und lassen Erinnerungen an Rock-Heroen von Journey bis Survivor aufleben - mir fällt bei "Dark Eyes" am ehesten noch Giant ein, wobei Sänger Jim Jidhead eine Joe Lynn Turner Schlagseite aufweist. Allerdings habe die Schweden bis zum erreichen dieses Qualitätslevels noch einen Weg vor sich. Die 12 Songs sind zwar allesamt gefällig arrangiert und hyper-melodisch - die Halbwertszeit der meisten Kompositionen ist jedoch für das AOR-Genre nicht übermäßig hoch, eine Weiterentwicklung über den Sound der Achtziger hinaus scheint nicht gewollt. Nicht desto trotz stechen ein paar Songs heraus: allem voran die unkitschig geratene Ballade "Oh Sarah", das darauf folgende "Fallen Angel" lässt Gary Moore zu Frontiers-Zeiten anklingen und der Midtempotrack "Don’t Fight It" (könnte so auch auf einer Harlan Gage-Scheibe sein) - davon hätte es ruhig mehr sein dürfen. Auch der kraftvolle, als Opener fungierender Titeltrack "Dark Eyes" mit seinem Highway-Feeling gefällt, leidet aber auch etwas unter der nicht ganz ausgereizten Produktion. So wird es im Ganzen für ALIEN mit "Dark Eyes" aber nicht reichen um bei den Großen mitzuspielen.

Dark Eyes


Cover - Dark Eyes Band:

Alien


Genre: Hard Rock
Tracks: 11
Länge: 46:1 (CD)
Label: Frontiers Records
Vertrieb: Soulfood