Review:

World Of Anger

(Alicate)

Gegründet 1986 von Sänger und Gitarrist Jonas Erixon und Bassist Fredrik Ekberg haben ALICATE ihren Sound in die Neuzeit gerettet. Instrumental ausgereift und gesanglich mit angenehm vollem Organ auf der Höhe gibt es auf „World Of Anger” melodischen Hard Rock ohne viel Ecken und Kanten der seine Wurzeln deutlich in den Achtzigern hat (MAGNUM, EUROPE), aber auch Anleihen bei heutigen Größen (AVANTASIA) und Dauerbrennern (HOUSE OF LORDS) nicht scheut. So gibt es mit dem von sphärischen Parts durchsetzten Mid-Tempo-Stampfer „Dream On” (erinnert etwas an MAGNUM meets DIO), dem mit 80er-Riffs und Gitarren aufgepeppten „Built On Dreams“ (schöne Gesangslinien auf einem flauschigen Keyboardteppich), der obligatorische Piano-Ballade „Until The End“ (nicht zu kitschig), dem melodischen, von Keys und Soli getragene „Hello“ (erinnert an alte EUROPE-Tage) und den mit etwas mehr Power aus den Boxen kommenden „Ain't The Place To Be” (JORN lässt grüßen) guten Stoff mit gediegener AOR-Schlagseite und Keyboard-Fundament. Mit „Farewell“ hat man an den Schluss einen etwas ungewöhnlichen, aber aufgrund der dezenten semiakustischen Instrumentalisierung und E-Harfe sowie melancholischer Folk-Atmosphäre richtig guten Song gestellt. Es ist den Jungs zu gönnen nach über 20-jähriger Wartezeit endlich IHR Album veröffentlicht zu haben. Allerdings haben wir schon lange nicht mehr Achtziger, die Welt hat sich weiter gedreht – dem kann das Album der Schweden nicht in Gänze folgen. Denn „World Of Anger“ hat nämlich neben gutklassigen Stücken auch Wiederholungen zu bieten. Trotzdem sollten Fans genannter Bands an ALICATE und ihrem neuem „altem“ Stoff durchaus gefallen finden.

World Of Anger


Cover - World Of Anger Band:

Alicate


Genre: Hard Rock
Tracks: 11
Länge: 44:79 (CD)
Label: Forestrecords
Vertrieb: Radar