Review:

The Essence

(Alex Fergusson)

Fergusson! Psychic TV! Andächtig legte ich die CD in meinen Player bei diesem Namen. Und anfangs vernimmt man ein Rauchen, ein Sample eines Radios das eingestellt wird... und dann? Naja, dann wich irgendwie die Ehrfurcht, denn es klingt gar nicht abgehoben und in hohem Maße bedeutungsvoll was hier aus den Boxen schallt. Akkustikgitarren und Melodien, die ziemlich seicht dahinplätschern, zwar meist eine recht melancholische Atmosphäre erschaffen, aber niemals eine Tiefe erreichen, die wirklich meine Aufmerksamkeit forderten. Was als Dark Folk angepriesen wird und beim zweiten Lied auch noch in diese Richtung tendiert, ist eigentlich nicht viel mehr als Gitarrenpop der 60er, die verschiedenen Instrumente wie Cello oder Geige tauchen erst merklich bei den letzten Liedern auf. Ansonsten dominieren die fast immer sanft gespielten Gitarren das Bild, Fergussons Stimme, nicht weniger sanft gesellt sich dazu, fertig ist einer Songs dieser CD. Und eben deshalb sind diese letzten Songs ein bisschen etwas Besonderes, einmal macht die kindlich klingende Stimme der Gastsängerin Rose McDowall (Death In June u.a.) ein Lied interessant, die noch das eine oder andere Mal ein paar Töne beisteuern darf - auch wenn sich ca 30s vor Ende des 12. Songs meine Ohren verkrampften, denn der Ton klingt sooo falsch... hörts euch selber an! Danach ein einfaches Zwischenspiel und dann bei geflüsterten Gänsehautvocals das letzte richtige Stück von „The Essence“. Aber abgesehen von diesem kleinen Lichtblick gegen Ende wirkt die CD auf mich eintönig und einfach, die Melodien sind nicht neu und kreativ ist das Ganze auch nicht! Eine nette CD für einen netten Abend zu zweit, aber mehr nicht!

The Essence


Band:

Alex Fergusson


Genre: Pop
Tracks: 15
Länge: 39:19 (CD)
Label: Trisol
Vertrieb: EFA