Review:

Enthrall To The Void Of Bliss

(ÆVANGELIST)

“Enthrall To The Void Of Bliss” heißt das neue, vierte Album von ÆVANGELIST. Offenbar befinden sich die beiden Herren gerade in einer sehr kreativen Phase, wurden doch erst kürzlich zwei EP’s veröffentlicht: Die „EP“ „Abstract Catharis“ mit einem Song von 14-Minuten vertontem Wahnsinn und „Dream An Evil Dream“ mit einem noch längeren Manifest der Finsternis, welche im September folgte. Ein Vorgeschmack auf „Enthrall The Void Of Bliss“? Nur wer „Dream An Evil Dream“ ohne zu Zucken in vollen Zügen genießen und nachvollziehen konnte, wird mit dem Neuen Album glücklich werden.


Übermächtige Finsternis, hypnotische Stimmen aus dem Jenseits, und eine unheimlich obskure, wie undurchsichtige Atmosphäre sind es, die ÆVANGELIST seit jeher ausmachen. Die Extreme des Black- und Death Metal werden dabei noch weiter ausgelotet, Synthesizer, ein Saxophon, eine Harfe und wirre Piano-Melodien sorgen für einen durchweg verstörenden Klang und überdecken vieles. So wissen die Gitarren und der kranke Gesang vordergründig zu gefallen, werden aber meistens in den Hintergrund eines wirren Sumpfes aus Chaos gerückt. Das Schlagzeug klingt extrem dünn. Wärend der hypnotische Anfang von „Arcane Manifestia“ den Hörer auf die Folter spannt und guält, ist die Atmosphäre anderen Punkten sehr erhaben („Cloister Of The Temple Of Death“, „Emanation“), doch gerade auf dem Höhepunkt leider wieder von verstörenden Disharmonien zerbrochen. Schade. So bleiben ÆVANGELIST weiter ein dämonisches Nischen-Projekt und Geheimtipp für die ganz spezielle musikalische Erfahrung.

Enthrall To The Void Of Bliss


Cover - Enthrall To The Void Of Bliss Band:

ÆVANGELIST


Genre: Black Metal
Tracks: 07
Länge: 56:32 (CD)
Label: 20 Buck Spin
Vertrieb: Soul Food