Review:

Iron Gag

(A Life Once Lost)

Bislang waren A LIFE ONCE LOST als Stressmuckencombo bekannt, was sich mit Erscheinen ihres neuen Silberlings kräftig ändern dürfte. "Iron Gag” ist geradliniger als das bisherige Material, teilweise werden selbst Rockriffs in’s Feld geführt ("Meth Mouth”). Brutal sind A LIFE ONCE LOST nach wie vor, nur haben sie sich für einen Schwenk entschieden, der sie aus der MESHUGGAH-Fanboy-Ecke rausholt - aus welchen Gründen sie sich dafür entschieden haben, ist beim Hören der Scheibe egal, so sehr wie da Druck aufgebaut wird. Jeder Song ist ein akustischer Schlag in die Fresse und macht Lust auf eine Live-Show der Band. Der Gesang, oftmals Schwachpunkt weil zu eintönig, passt in diesem Fall wie der berühmte Arsch auf Eimer und wirkt zu keiner Zeit fehl am Plat oder eintönig, sondern kraftvoll und aggressiv, womit er sich dem Grundtenor der Platte bestens anpasst. Gegen Ende hin widerholt sich das Schema allerdings und läßt "Iron Gag” langatmig erscheinen, was den sehr guten Gesamteindruck aber nur marginal mindern kann. Die Scheibe ist ein brutaler Bastard aus Metal, dreckigem Rock und Hardcore, die über weite Strecken überzeugen kann und eine gelungene Wende zeigt. Bleibt zu hoffen, dass A LIFE ONCE LOST diesen Weg weitergehen, anstatt sich beim Nachfolger wiederum auf etwas Neues zu besinnen.

Iron Gag


Cover - Iron Gag Band:

A Life Once Lost


Genre: Metal
Tracks: 11
Länge: 41:18 (CD)
Label: Ferret Music
Vertrieb: Soulfood