Review:

On The Run

(1997)

1997 sind eine weitere Band, die niemand auf Anhieb im Victory-Umfeld vermuten würde, dazu ist „On The Run“ zu soft, zu Emocorig. Die elf Songs bieten dezent poppigen Emocore, der selbst in den gelegentlichen wütenden Eruptionen harmlos klingt, ähnlich wie von einer Ente mit einer Waffe überfallen zu werden. Nach dem Debüt gab es zwar einen Wechsel, aber großen Einfluss auf den Band-Sound hat das nicht genommen. Alida Marroni heißt die neue Dame am Keyboard, die sich zudem mit Sänger Kevin Thomas einige nette Duelle liefert, wie bei „4 AM Conversations“. Ihren Job am Schlüsselbrett absolviert sie ohne große Höhen und Tiefen, in vielen Songs spielt ihr Instrument sowieso keine große Rolle. Für die Zielgruppe könnte „On The Run“ interessant sein, wenn die Songs nicht durchweg uninspiriert vor sich hin plätschern würden und völlig ohne Emotionen eingespielt worden zu sein scheinen würden. Die Platte wirkt richtig lustlos, so als hätten die Musiker einfach nur einen Nachfolger des Debüts aufgenommen, weil sie es müssten. So plätschern die Minuten vorbei und hinterlassen keinen Eindruck beim Hörer. Schade drum.

On The Run


Cover - On The Run Band:

1997


Genre: Hardcore
Tracks: 11
Länge: 41:25 (CD)
Label: Victory Records
Vertrieb: Soulfood