Review:

Caverns Of Perdition

(Reckless Manslaughter)

Tja. Death Metal ist Death Metal ist Death Metal. Und rücksichtsloses Totschlagen bleibt nun mal rücksichtsloses Totschlagen. In diesem Fall ist das aber kein Strafbestand, sondern die verdammte Pflicht RECKLESS MANSLAUGHTERs aus dem Ruhrgebiet. Allerdings beschränken sich die Herner nicht auf das bloße Rezitieren irgendeiner bestimmten Genre-Ausprägung, sind also nicht pur HM2, setzen auf vergeistigtes Ami-Gefrickel oder versinken in der Gosse. Nein, die Herrschaften bringen immer wieder kleine Überraschungen auf den Weg. Das macht sie eben nicht zur kompromisslosen Super-Credibility-Band, aber den dritten Langspieler zu einem hörenswerten und interessanten. Da offerieren Leimy und seine Freunde Einflüsse morbider Engel und werfen fast gleichzeitig den Bolzen ("Blast Into Oblivion"), natürlich kommen später auch Holländer zu ihren Ehren. Insgesamt schlägt die Band den Bogen von Doom (Tempo) über Metal (Melodien) hin zum Death (alles). Höhepunkte sind das melancholische und vielschichtige Instrumental "Into Unknown Caverns" sowie das folgende, in Teilen rasende "Catacombs Of Perpetual Damnation" (wobei die Songtitel im Info genau anders herum lauten). Gut: dazu gesellt sich ein durchaus nicht unmoderner Sound, irrwitzig staubtrocken und natürlich. Mit "Caverns Of Perdition" vollbringen die Nordrhein-Westfalen also das Kunststück, sich trotz verschiedener Schwerpunkte nicht in Flickschusterei zu verlieren und sich zwischen alle tödlichen Stühle zu setzen. Sie hocken genau richtig, kacken nicht auf den Rand! Und jetzt alle: "Sonne, Mond und Sterne – geiler Death kommt aus Herne!"

Caverns Of Perdition


Cover - Caverns Of Perdition Band:

Reckless Manslaughter


Genre: Death Metal
Tracks: 9
Länge: 44:24 (CD)
Label: F.D.A. Records
Vertrieb: Soulfood