Review:

In Cold Blood

(Bloodphemy)

Das sind sie wieder, die Bäumchen-wechsel-Dich-Spieler aus Amersfoort in den schönen Niederlanden. Wie schon beim Vorgänger "Bloodline" macht das inzwischen aber recht stabile Line-Up – seit 2017 gab es wohl nur einen Wechsel am Bass – unverfälschten Death Metal der älteren Schule. Dabei geht es (nur noch) zeitweise ein wenig verkopfter zu, gerne und gut machen es die Jungs aber im totalen Groove, wie beim lässigen "Bloodline" (das wohl als etatmäßiges Titelstück aus dem Vorgänger vergessen wurde?). Der schleppende Song ist dann auch der erste, der wirklich hängen bleibt, vielleicht gerade, weil sie hier auch mal richtig Tempo rausnehmen. Sphärisch, fast doomig (oder andersherum) mutiert der Titel zur coolen Walze. Im Vergleich zum okayen, aber irgendwie nicht so richtig hammermäßig fesselnden Vorgänger, ist den Jungs ein kleiner Fortschritt durch weniger Technik gelungen. Und dennoch dürfte es schwer werden, sich auf dem überfüllten Markt zu behaupten, auch, wenn Songs wie das flottere "A Barbarous Murder" echt nach vorn abgehen: coole und tatsächlich sehr abwechslungsreiche Scheibe! Irgendwie verrückt klingen die auch – oder ob das nur daran liegt, dass die Texte auf irgendeine Art und Weise von Geisteskrankheiten handeln?

In Cold Blood


Cover - In Cold Blood Band:

Bloodphemy


Genre: Death Metal
Tracks: 10
Länge: 37:23 (CD)
Label: Black Lion Records
Vertrieb: Rough Trade