Review:

Ossuary

(Deflesher)

Bereits 2017 ist "Ossuary" als limitierte Eigenproduktion erschienen, jetzt machen Season Of Mist Ernst. Musikalisch liefern die Rand-Pariser mächtige Death-Metal-Bolzen, die klingen, als kämen sie aus Floridas Sümpfen und nicht vom Fuße des Eiffelturms. Sprich: DEFLESHER machen konventionellen, meist amerikanisch geprägten Death Metal, der weder in Sachen Tempo noch in Sachen Technik unglaublich extreme Werte anpeilt. Extrem ist dafür der Sound – der ist nämlich exorbitant gut, fett sozusagen. "Ossuary" brät wie Kalle in ihm sein Imbiss-Wagen die bemitleidenswerten Hühner. Riecht nur nicht so streng. Im Ernst: Das Album und seine 13 Songs ballern ohne Ende, manchmal gibt es auch kleine Grindcore-Ausflüge ("Dysentry") und ein bisschen Thrash. So weit, so gut. So sehr die Krawallbrüder aber auch Dampf machen, so sehr fehlt ein echtes Überraschungsmoment. Oder ein Mega-Mördergroove. Oder DER Song, den du nie wieder vergisst. So bleiben DEFLESHER zwar keine Stangenware, und es gab nicht wenige Scheiben bekannter Bands, die mit weniger Drive zusammengekloppt wurden, aber so richtig Maß geschneidert ist "Ossuary" eben auch nicht. Ca va, würde der Franzose sagen.

Ossuary


Cover - Ossuary Band:

Deflesher


Genre: Death Metal
Tracks: 13
Länge: 47:1 (CD)
Label: M&O Music
Vertrieb: Season Of Mist