Review:

Breathe Out

(Hiranya)

Die spanische Band HIRANYA versucht sich an einer interessanten Mischung aus standardisiertem Metalcore, klinischem Melo-Death und aufgesetztem Nightgewische. Wie an der etwas laxen Formulierung und den abgestandenen Zutaten zu erkennen, bleibt es bei einem gut gemeinten Versuch. Denn der Zweitling der MadrilenInnen („Breathe Out“ nach dem Debüt „Breathe In“ von 2016 und der Single „Lost“ von 2015) packt die durchaus nicht total scheiß Einzelteile so gezwungen zusammen, dass das entstehende Produkt exakt diesen warentechnischen Namen zurecht trägt. Sie setzen sich mit ihren sicherlich ganz süßen Ärschen genau neben jeden einzelnen (Stuhl) und damit zwischen alle Stühle. Zudem klingt – nach ganz persönlichen Maßstäben – das aggressiv-corige viel zu klinisch und strukturiert, wenngleich es wenigstens tüchtig wummst. Dazu gesellen sich die vorhersehbaren Breakdowns, Drums aus der Perfekt-Technikhölle und ruhigere Momente, die ebenfalls noch irgendwie in die Songs gepresst werden müssen. Wenn es dann in Richtung „Metal mit Frauengesang“ geht, lassen übliche Blaupausen aufdringlich grüßen. Und obschon Sängerin Sara sich nicht schämen muss – von wegen windschief oder Heulboje oder so – so will ihr gekonnter Gesang nicht recht zum Rest des Geschehens passen. Und schließlich: Wenn eine Band schon auf „In Flames für Arme“ macht, dann sollen sie gefälligst die alte, gute Band covern und nicht den neuen Stuss. Sorry. Außer Spesen (guten Ansätzen und verkrampfter Motivation, neuen Wein aus alten Schläuchen auszuschenken) ist hier nichts gewesen.

Breathe Out


Cover - Breathe Out Band:

Hiranya


Genre: Metalcore
Tracks: 10
Länge: 38:49 (CD)
Label: Rock CD Records
Vertrieb: