Review:

s/t

(Vug)

Worum es bei VUG geht, ist schnell klar. Die drei Berliner plus ELDER-Frontmann Nick DiSalvo an den Drums greifen tief in die 70er-Rock-Kiste, lassen frühen Metal und schweren Blues einfließen und packen ihre Songs in einen authentischen, rauen Sound. Meistens geht es tight nach vorne, immer wieder übernehmen auch heavy Riffs das Steuer. Dabei wird aber nicht nur stumpf nach vorne gerockt, sondern nimmt sich die Band auch immer wieder Zeit für ruhige Passagen wie im bluesigen Mittelteil von „Lose“ oder im atmosphärischen „Prophecy“, das sich über sieben Minuten bis zu einem wilden Ritt aufbaut. Ihr Debüt haben sie in zwei Tagen live eingespielt, und das ist gut zu hören, denn die sieben Songs klingen direkt und im besten Sinne roh. Nur der Tieftonbereich ist etwas dünn geraten, der Bass ist quasi nicht zu hören.

VUG erfinden sicher nicht das (Rock-)Rad neu, und das wollen sie auch gar nicht. Die Frage, ob es sie es schaffen werden, sich aus der Schwemme der Retro-Rock-Bands der letzten Jahre herauszuspielen, ist aber sicher berechtigt. Spaß macht dieses Album aber allemal, und besonders live dürfte ihr Sound für verschwitzte Shirts, unfreiwillige Bierduschen und Nackenschmerzen am nächsten Morgen sorgen.


s/t


Cover - s/t Band:

Vug


Genre: Rock
Tracks: 7
Länge: 34:20 (CD)
Label: Noisolution
Vertrieb: Soulfood