Review:

Solveig

(Seven Spires)

TIPP
Den Sommermonat August haben sich die Amerikaner von SEVEN SPIRES als Veröffentlichungstermin ihres Debütalbums "Solveig" ausgesucht. Wobei hier  Herbst oder Winter eher zu dem düsteren, dunkel-bedrohlichen musikalischen Inhalt gepasst hätten. Das von Frontfrau Adrienne Cowan angeführte Quartett belebt mit einem beeindruckenden, 15 Titel umfassenden, einstündigen Konzeptalbum das recht ausgeleierte, oft viel zu berechenbare und überraschungsarme Symphonic Metal Genre. SEVEN SPIRES bleiben auf der gesamten Strecke abwechslungsreich, heavy und kontraststark. Adriennes kraftvolle und wandlungsfähige Stimme passt perfekt zu den Songs, so kann sie sowohl sanft emotional berühren als auch wütend böse abrocken. Die symphonischen Momente sind eingebettet in einem harten, kantigen Umfeld, das Songwriting überzeugt und auch die restlichen Musiker beherrschen souverän ihr Handwerk. Eine kleine Schwachstelle habe ich dennoch ausgemacht: da sind als Stilmittel die oft unnötig eingesetzten Growls, die in den modernen, ausgewogenen Nummern teilweise wie ein Relikt und eher altbacken wirken. 
 
Die Band stellt mit "Solveig" ein sehr ambitioniertes und ausgereiftes Werk in die Händlerregale, vielleicht sogar eine Spur zu ambitioniert. Mit ein bis zwei Songs weniger hätte man die vorhandene Qualität mehr komprimieren und so das Album noch kurzweiliger wirken lassen können. Gleichwohl, hier gibt es auf einem sehr gelungenen Debüt hervorragende Nummern zu entdecken, wie z.B. "100 Days", "Stay" oder das pathetische "Depths". Nicht nur für Genre-Fans ein Tipp.
 

Solveig


Cover - Solveig Band:

Seven Spires


Genre: Gothic Metal
Tracks: 15
Länge: 64:14 (CD)
Label: CMM
Vertrieb: SAOL