Konzert:

The Black Dahlia Murder, Aborted, Revocation - Hamburg, Logo

Konzert vom 02.10.2013

THE BLACK DAHLIA MURDER haben sich nach einer Tour mit CANNIBAL CORPSE Anfang des Jahres noch einmal über den Großen Teich gemacht, um mit einer Headliner-Tour die Clubs zu füllen. Die Tour findet dabei in mittelgroßen Läden statt, was sich aber zumindest in Hamburg als sinnvoll erweist: das Logo ist sehr gut gefüllt, aber nicht ausverkauft, bei den nächstgrößeren Läden der Hansestadt wäre das ein eher trauriges Bild gewesen. Im Logo aber brennt die Luft, die Leute haben Bock auf die drei heftigen Bands und sind von Beginn an bestens gelaunt. Der ein oder andere hat die Bands danach sicher noch im Hamburger Nachtleben getroffen, die Tour hatte am Feiertag klugerweise einen Day Off.


Ohne lokale Supportband ging es mit REVOCATION pünktlich um 20 Uhr los. Die Amis, die mit "Revocation" ein starkes neues Album am Start haben, brauchten ungefähr zehn Sekunden, um auf Betriebstemperatur zu kommen; für die Fans vor der Bühne galt das gleiche. Zwar füllte sich das Logo ert im Laufe des gut 30minütiges Sets, aber die Die-Hard-Fans waren zahlreich genug vom Beginn an, um REVOCATION ordentlich zu feiern und der Band einen guten Gig zu bescheren. In der Setlist fanden sich viele neue Songs, die live ebenso gut funktionieren wie die alten Sachen - immer schön auf die Fresse gibt es in jedem Fall. Dabei sind REVOCATION nicht nur stumpf nach vorne prügelnd, sondern haben mit dem Gitarrendoppel zwei extrem gute Musiker in ihren Reihen, die verhindern, dass das Ganze zu stumpf wird. Dank des guten Sounds kam das auch voll zur Geltung, so dass am Ende alles stimmte und REVOCATION den Abend gut einleiteten.


ABORTED hatten in der Vergangenheit viele Line-Up-Probleme, sind aber seit 2012 in konstanter Besetzung unterwegs und zu einer Einheit zusammengewachsen. Die Chemie stimmt zwischen den Musikern, das war an diesem Abend schnell zu merken. Mit "Global Flatline" haben ABORTED vor gut eineinhalb Jahren ein starkes Album veröffentlicht, viele Songs davon fanden sich in der Setlist wieder und luden die große Crowd zum Headbangen ein. Angefeuert von Bandchef Sven gaben die Fans Vollgas und feierten die Band immer wieder mit "Aborted!"-Rufen. Sven selbst lieferte eine starke Leistung ab, sowohl als Sänger als auch als Entertainer. Seine Kollegen waren ebenfalls sehr aktiv und konnten trotz des technisch komplexen Spiels mehr machen als nur als Salzsäule auf der Bühne stehen. Die gut 45 Minuten Spielzeit nutzten ABORTED, um zu zeigen, dass sie anno 2013 zu einer gut aufeinander eingespielten Band geworden sind, die einen Club gut zerlegen kann. Fetter Gig!


Nach einer relativ langen Umbaupause kamen THE BLACK DAHLIA MURDER auf die Bühne, um die nächsten 70 Minuten einen Querschnitt ihrer Alben zu zocken. Partyanimal und Ladykiller Trevor überraschte mit langen Haaren und relativ trainiertem Oberkörper (er zog nach drei Songs wie erwartet obenrum blank) und zurückhaltender Kommunikation, während die Gitarristen Knight/ Eschbach einmal mehr zeigten, was in ihnen steckt - allen voran Ryan Knight dürfte bei anwesenden Kollegen für viel Staunen ob seiner Fähigkeiten gesorgt haben. Mit der neuen Rhythmusfraktion haben THE BLACK DAHLIA MURDER sich ja auf den letzten Touren warmgespielt, so dass die Band gut harmonierte. Zum Ende des Sets gab es noch ein Ständchen für einen Fan, der heuer Geburtstag feierte, ehe es mit zwei Songs noch einmal heftig wurde. Den Set über war vor er Bühne kein Halten, einzig ein anständiger Circle Pit fehlte. Aber auch ohne den flogen Haare und Fans; bis in die letzten Reihen wurde gemosht und die Temperatur im Logo nach oben getrieben. THE BLACK DAHLIA MURDER waren ein würdiger Headliner, für die der Club genau die richtige Größe hatte. Sie überzeugten von Anfang bis Ende und toppten die gute Leistung ihrer beiden Tourpartner. Am Ende gingen die Fans verschwitzt und hochzufrieden in die kalte Hamburger Nacht - das war ein Death Metal-Abend par exellence!



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