Konzert:

Watain, Degial, Venenum - Hamburg, Markthalle

Konzert vom 17.04.2014

Voll ist die Markthalle nicht, als wir gegen halb acht eintreffen. Insgesamt 200 zahlende Gäste sollen sich laut Kartenabreißer zur schwarzen Messe eingefunden haben plus ein paar Schnorrer auf der Gästeliste. Punkt acht steht die erste Band des Abends auf der Bühne und verschwindet überraschender Weise nach fast 25 Minuten wieder. VENENUM hinterlassen nach diesem kurzen Intermezzo viele ratlose Gesichter. Vom Erscheinungsbild ähneln sie The Devil’s Blood mit dem Blut in der Fresse und auf den Armen. Nicht wirklich originell oder spektakulär. Die Musik erinnert durch die doomigen Parts öfter an Celtic Frost. Teilweise wechseln sie sich mit Ufta-Ufta-Thrashmetal-Gebolze ab. Hat auf jeden Fall was von den ersten Sepultura-Scheiben. Leider ist der Sound auch sehr matschig, so dass es schwierig ist viel herauszuhören.


Als zweites im Bunde der unheiligen Dreifaltigkeit kommen DEGIAL aus der Heimatstadt des Headliners. Der Auftritt wird von den Schweden sehr motiviert und engagiert durchgezogen. Haare fliegen noch und nöcher. Dennoch hinterlassen sie keinen bleibenden Eindruck. Sie waren halt da, haben gespielt und das wars. PUNKT.

WATAIN beginnen ihre Show mit einem Donnerschlag im wahrsten Sinne des Wortes. Ein lauter Knall, und eine kurzzeitig voll aufgerissene Lichtanlage bis alles dunkel wird und das leicht abgeänderte Intro „Night Vision“ ertönt. Mit einer Fackel bewaffnet marschieren Erik Danielsson und seine Mitstreiter auf die Bühne und entzündet feierlich die Kerzen auf dem Altar. Irgendwie wird eine leicht abgespeckte Version von der „Lawless Darkness“ Tour gefahren. So gibt es keine stinkenden Tierkadaver und auch die brennenden Dreizacks (wie lautet eigentlich der richtige Plural von Dreizack???) werden nicht aufgefahren. Zwar liegen paar Knochen in der Gegend rum, diese wirken aber ordentlich gesäubert. Die brennenden Dreizacks vermisse ich dann aber schon.
Nach dem Intro steigt die Band gleich in den Albumopener „De Profundis“ vom wirklich genialen „Wild Hunt“ Album. Dabei fällt auf, was für ein charismatischer Frontmann Erik ist. Teilweise wirkt er wie ein unruhiges Tier, das seine Runden dreht, dann wieder wie ein von Dämonen Besessener. Meistens kleben die Blicke der Fans auf ihm. Aber auch der Rest des Truppe legt sich ordentlich ins Zeug. Weiter Songs die folgen sind das geile „Malfeitor“, „Black Flammes March“ und „Total Funeral“.
Einer der absoluten Höhepunkte ist der Titeltrack des neuen Albums: Ein ruhiger getragener Song, der den Geist von BATHORY weiter trägt und lebt. Danach ist der offizielle Teil vorbei. Mit „Outlaw“, das doch irgendwie an Dimmu Borgir erinnert, geht’s in die Zugabe. Dann kommen noch „Sworn To The Dark“ sowie „Serpents Chalice“ und dann ist Schicht im Schacht. Das Intro ertönt, und die Band verschwindet von der Bühne. Übrig bleibt nur Erik als Zeremonienmeister. In aller Ruhe löscht er zum atmosphärischen Intro alle Kerzen vom Altar und verneigt sich in aller Ruhe vom Publikum und verschwindet in den wohlverdienten Feierabend.

Setlist:
Night Vision
De Profundis
Malfeitor
Black Flames March
Satans Hunger   
Devil’s Blood
Sleepless Evil
Legions Of Black Light
Total Funeral The Wild Hunt
Outlaw
Sworn To The Dark
The Serpents Chalice.

 



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